Asylanten-Familien in Ligist

Der Ligister Bgm. Johann Nestler versteht die Aufregung nicht.
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  • hochgeladen von Harald Almer

Schon wieder Aufregung in Ligist. Der steirische FPÖ-Spitzenkandidat Mario Kunasek schlug am Donnerstag Alarm: "In einer Nacht-und-Nebel-Aktion wurden über 20 Asylwerber in Ligist untergebracht, die Bürger seien vollendete Tatsachen gestellt worden. Die Bevölkerung muss ein Mitspracherecht haben, wenn Asylwerber in ihrer Heimatgemeinde untergebracht werden. Von Jänner 2012 bis September 2014 kam es zu 188 Polizeieinsätzen in Asylheimen der Steiermark."
Dem Ligister Bgm. Johann Nestler ging bei dieser Meldung der Hut hoch. "Das typische populistische Geplärre der FPÖ. Es war keine Nacht-und-Nebel-Aktion. Eine Ligister Familie hat mich Kontakt, weil sie ein leerstehendes Haus an der Umfahrungsstraße hat. Seit Dezember laufen die Vorbereitungen und wir stehen mit der Caritas in Kontakt." Eine kleine Kritik an das Land kann sich Nestler aber nicht verkneifen. "Wir haben erst sehr spät erfahren, dass hier Familien mit kindergarten- und schulpflichtigen Kindern kommen, das betrifft ja unsere Schulen auch und diese Information wäre früher schon hilfreich gewesen."
Nestler sieht überhaupt keinen Anlass einer Bürgerversammlung. "3.500 Ligister brauchen sich bestimmt nicht vor 20 Asylwerbern fürchten und wenn man den Kindern in die Augen schaut, weiß man, dass hier dringend Hilfe nötig ist. Wir sollten ihnen eine Chance geben, außerdem weiß niemand, wie lange sie hier überhaupt sind."
Ähnlich sieht es auch Amtsleiter Bernhard Schröttner. "Was du nicht willst, dass man dir tu, das füg auch keinem anderen zu, ist mein Leitsatz. In diesem Sinne halte ich nichts von Vorverurteilung. Gehen wir zuerst einmal auf diese Menschen mit offenem Herzen zu, alles andere sieht man dann schon!"

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