Ganz bitter: OMCO GMA schließt die Pforten

Seit 1991 segelt die Formenfabrik in Köflach unter der Flagge von OMCO. | Foto: OMCO GMA
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KÖFLACH. Am vergangenen Freitag baten die Konzerleitung von OMCO und der Feschäftsführer von OMCO GMA Austria, Christian Töscher, in Köflach zu einer Betriebsversammlung. Der unerfreuliche Grund: Der Betrieb soll mit Jahresende eingestellt und der Standort in Köflach geschlossen werden. OMCO GMA gehört zu einem belgischen Konzern und beschäftigt am Köflacher Standort 69 Mitarbeiter. Als klassischer CNC-Fertiger werden Formen aus Metall ausschließlich für die Glasindustrie produziert. Die Fabrik ist seit 1949 in Köflach und segelt seit 1991 unter der "Flagge" von OMCO.

Vergebliche Bemühungen

Schon die ersten Signale 2015 wurde von Töscher ernst genommen. "Wir haben mehrere Szenarien kreiert, um den Standort zu halten", sagte Töscher. "Doch das Preisniveau ging rapide nach unten, sodass der steigende Kostendruck trotz guter Organisation und hohem Fachkräfteanteil keine positiven Ergebnisse mehr zuließ." Die Formenteile werden heute vermehrt aus dem europäischen Osten - in Kroatien wurde in den Standort kräftigst investiert - und aus China zugekauft. "Die westlichen Standorte kämpfen mit Problemen, die östlichen boomen", weiß Töscher. Die Spezialisierung von OMCO auf Glasformen machte das Unternehmen OMCO GMA zwar zum Experten auf diesem Gebiet, schränkte die Marktmöglichkeiten aber drastisch ein. "Wir in Köflach weisen die beste Pro-Kopf-Leistung des ganzen Konzerns auf, das ist nur ein schwacher Trost", so Töscher.
Es lag auch nicht an der Auftragslage, doch um den Standort zu halten, hätten 50% der Mitarbeiter reduziert werden müssen, die anderen hätten um 40% mehr leisten müssen. "Das ist einfach unmöglich, daher hat der belgische Eigentümer entschieden, den Standort mit Jahresende zu schließen", ist Töscher betrübt.
Das einzig Positive: Es wird eine geordnete Schließung durchgeführt. Die Mitarbeiter bekommen sämtliche Leistungen abgegolten.Ein Sozialplan wird für alle angedacht, dieser berücksichtigt besonders ältere und langjährige Mitarbeiter.

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