Bank für Gemeinwohl: Crowdfunding-Plattform richtet sich an Vereine und Unternehmer

Gerhard Vogel, Gemeinwohlökonomie Steiermark (li.) mit Mitarbeitern des Weizer Regionalbüros und Interessierten sowie zukünftigen Genossenschaftern.
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  • Gerhard Vogel, Gemeinwohlökonomie Steiermark (li.) mit Mitarbeitern des Weizer Regionalbüros und Interessierten sowie zukünftigen Genossenschaftern.
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Zahlreiche Interessierte aus Weiz und Umgebung haben sich kürzlich im Büro der Bank für Gemeinwohl (BfG) in der Weizer Dr. Karl Renner Straße zusammengefunden, um sich über aktuelle und künftige Schritte zu informieren.

Die zum größten Teil freiwillig aktiven Mitarbeiter des Projekts Bank für Gemeinwohl (BfG), der ersten ethischen Alternativbank Österreichs, an der sich jeder Bürger mit einer Mindesteinlage von 200,- Euro als Genossenschafter beteiligen kann, konnten ein gutes Jahr nach der Eröffnung des Weizer Standortes auf eine positive Bilanz verweisen. Im Jahr 2016 gab es im Bezirk Weiz insgesamt 30 Neuzeichnungen, davon 21 seit Eröffnung des Regionalbüros. Insgesamt sind im Bezirk zurzeit 62 Genossenschafter mit einem Gesamtkapital von 42.700,- Euro vertreten, das entspricht etwa 16 Prozent des steiermarkweiten Genossenschaftskapitals. Im Bundesland gibt es 465 Genossenschafter mit gesamt 265.300,-, im gesamten Österreich 4.635 Zeichner mit 2.847.300,- Euro Kapital.

Gemeinwohl-Crowdfunding-Plattform in den Startlöchern

BfG Genossenschaft ruft ab sofort zur Projekteinreichung auf. Die im Oktober angekündigte Crowdfunding-Plattform wird, so Gerhard Vogel von der Gemeinwohlökonomie Steiermark, nun schrittweise umgesetzt. Das Besondere und österreichweit einmalige ist die Gemeinwohl-Prüfung der Projekteinreichungen. Finanziert werden ausschließlich nachhaltige sowie gesellschaftlich wirksame Projekte und Unternehmungen. Ökologische Landwirtschaft und Bio-Ernährung, erneuerbare Energien und Mobilität, Sozialprojekte, Bildungs- und Kulturprojekte, Wohnprojekte oder etwa nachhaltiges Bauen. Die eingereichten Projekte werden in einem mehrstufigen Prozess von den BfG-Experten auf Gemeinwohl-Orientierung und Machbarkeit geprüft. Danach werden sie zur Finanzierung an die Crowd übergeben.

Aufruf an Vereine und Unternehmen

„Unsere Crowdfunding-Plattform ist völlig neuartig“, so Gerhard Vogel. „Erstens durch ihren Gemeinwohl-Charakter, zweitens durch die Einbeziehung der Expertise unserer Genossenschafts-Community im Rahmen der Gemeinwohlprüfung." Der nunmehrige Aufruf zur Einreichung wendet sich an Vereine, Non-Profit-Organisationen, (NPOs), Social Entrepreneurs, also Unternehmer die sich innovativ, pragmatisch und langfristig für die Lösung sozialer Probleme engagieren, an Betriebsgründer sowie an kleine und mittlere Unternehmen, die für 2017 einen konkreten Finanzierungsbedarf haben. „Wir rufen hiermit die innovativen Köpfe Österreichs auf, ihre nachhaltigen Projekte bei uns einzureichen. Das ist die Stunde der Gemeinwohlpioniere", bekräftigt BfG-Vorstand Peter Zimmerl. Projekteinreichung: www.mitgruenden.at/projekteinreichung.

Was ist die BfG-Genossenschaft?

Die 2014 gegründete BfG-Genossenschaft ermöglicht es allen Bürgerinnen und Bürgern, zu Mitgründern, sogenannten Genossenschaftern zu werden. So entsteht das erste Ethikfinanzinstitut weltweit, das von der Zivilgesellschaft gegründet wird. Die BfG pflegt einen anderen Umgang mit dem Geld ihrer Eigentümer und zukünftigen Kunden, sie orientiert sich am Wohle der Gesellschaft und verzichtet auf Spekulationsgeschäfte. Dabei stehen Fairness, Ethik, Nachhaltigkeit und Transparenz im Vordergrund. Bisher hält die Genossenschaft bei über 4.500 Genossenschaftern mit einem Gesamtkapital von 3,3 Mio. Euro. Alle Menschen mit Wohnsitz in Österreich, Deutschland und der Schweiz können mit einer Einlage in einer Höhe ab 200,- bis 100.000 Euro Mitgründer werden.

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