Radikales Querparken
Auf dem Gleisdorfer Florianiplatz ist das Querparken zwar vorgesehen, aber auf der anderen Seite, nicht hier. Es darf daher ein soziales Experiment vermutet werden.
Radikales Querparken als subkulturelle Sportart mit dem simplen Ziel: Wer schafft in einem Durchgang die meisten Punkte?
Dieser junge Mensch hat ein Optimum verfehlt, weil sein Auto zu klein ist. Der Behindertenparkplatz ist erfolgreich blockiert. Wer mit einem Kinderwagen daherkäme, müßte auf die Fahrbahn ausweichen. Das ist schon ganz ordentlich. Für ein Maximalergebnis ist das Auto aber leider zu kurz.
Mit einem Kombi hätte sich auch noch die Passage zwischen Rathaus und der Firma Stranzl so weit verengen lassen, daß etwa bei einem ankommenden Postbus die Straßenblockade komplett wäre. In Summe ist es aber ein schönes Statement, mit dem der Automobilismus seinen Primat auf der Straße unterstreicht.
Gerade dieser Teil Gleisdorfs macht deutlich, wie das gemeint ist. Für das Fußvolk ist auf der Westseite ein Gehsteig reserviert. Auf der Ostseite ist das Trottoir per Markierung auch noch dem Fahrradverkehr gewidmet, müssen sich also Gehende und Radler die Piste teilen. Dem stehen zwischen den beiden Häuserzeilen für Autos drei Fahrbahnen plus eine Querpark- und eine Längsparkfläche zur Verfügung.
Machen wir doch Nägel mit Köpfen! Fahrräder und Flaneure könnten in die Rathausgasse verlegt werden. Vor den Hausfassaden sollten schmale Trampelpfade genügen, damit man vom geparkten Auto aus in die Geschäfte kommt. Ich hab erst kürzlich wieder eine Dame auf der Höhe der WOCHE-Redaktion in ihren Wagen steigen gesehen. Als ich die paar Meter weiter unten beim BIPA ankam, parkte sie dort am Kirchriegel wieder ein.
Vielleicht könnte man auch unter der Kirche eine Tiefgarage schaffen. Das wäre eventuell ein profitables Projekt für die Diözese. Parkgebühren, Zusatzeinnahmen durch einen Andachts-Andenken-Shop, vielleicht auch gleich kombiniert mit einer unterirdischen Tankstelle. Da ließe sich noch allerhand entwickeln.
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