FC Gleisdorf: Heiß auf Fußball
Bei eisiger Kälte wird schon heiß für die neue Saison trainiert – beim FC Gleisdorf.
Die Herbstsaison beendete der FC Gleisdorf an vierter Stelle der höchsten steirischen Spielklasse. Ziel im Frühjahr ist der Landesliga-Meistertitel.
Trainingsplatz des FC Gleisdorf, 22. Jänner. Es hat minus vier Grad Celsius an diesem Freitagabend und anderswo schauen die Leute in ihren warmen Wohnzimmern die Fernsehübertragungen aus Kitzbühel an. Anders die Gleisdorfer Kicker, die sehr konzentriert die taktischen Spielzüge trainieren. Haube, Handschuhe und Thermogewand schützen vor der beißenden Kälte. Regelmäßig kommen die Spieler zum dampfenden Thermokessel und holen sich heißen Tee. „Fußball ist halt ein Freiluftsport“, sagt einer der Spieler, „und manchmal muss man halt reinbeißen.“ So wie am 11. Jänner, als es just zum Trainingsbeginn wie aus allen Kübeln geschüttet hat und ein eisiger Wind den Spielern um die Ohren pfiff. Das trotzdem trainiert wurde, war Ehrensache für die Mannschaft.
Meistertitel als großes Ziel
Seit über zehn Jahren spielt der FC Gleisdorf in der Landesliga und ist meist im oberen Drittel der Tabelle platziert. Derzeit sind die Gleisdorfer auf Platz vier. Nachdem sich der Landesliga-Herbstmeister Lankowitz nach dem plötzlichen Tod seines Hauptsponsors aus dem aktiven Spielbetrieb zurückgezogen hat, wird der Meistertitel wohl unter Lebring, St. Anna, Gnas und Gleisdorf ausgemacht werden. Ende Oktober wurde das letzte Meisterschaftsspiel gegen St. Anna auswärts mit 1:2 gewonnen und der sportliche Leiter Roland Sulzbacher hofft, dass die Mannschaft den Schwung in das Frühjahr mitnimmt. „Unser Ziel ist der Meistertitel“, sagt er, „und alle sind schon ganz heiß auf den Saisonstart am 11. März mit dem Auswärtsspiel gegen Liezen.“
Fußball, ein Leben lang
Drei bis viermal pro Woche treffen sich die Spieler zum Training. Es ist eine eingeschworene Gemeinschaft rund um Kapitän Markus Deutschmann. Viele Spieler sind schon seit ihrer Kindheit beim FC Gleisdorf dabei und sind nun im Kader der Kampfmannschaft für die Landesliga. Manche sind auf dem Sprung in die Profikarriere, wie der Tormann Paul Gartler, der bei Rapid einen Jungprofivertrag hat und in der U19-Nationalmannschaft spielt. Die meisten aber sind reine Amateure. Es sind Studenten, Arbeiter, Angestellte, die nach dem Job auch in eisiger Kälte zum Training kommen, um ihre Leidenschaft auszuleben. „Fußball ist halt“, sagt der sportliche Leiter Sulzbacher, „eine Lebenseinstellung.“
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