Digitaler Supermarkt

UniGruppe eröffnet autonomen Nahversorger in der Tabakfabrik

Vergangene Woche eröffnete die UniGruppe ihren 16. autonomen Store in Österreich. Der digitale Supermarkt befindet sich in einem Zugwagon auf dem Gelände der Tabakfabrik.

LINZ. Rund 1.000 Artikel des täglichen Bedarfs können seit vergangener Woche auf dem Areal der Tabakfabrik in einem besonderen Supermarkt erworben werden. Die UniGruppe eröffnete dort in einem ausrangierten Zugwagon ihren 16. autonomen Store. Das erste Pilotprojekt startete im März 2020 in Enns. Bezahlt wird per App oder direkt mit Bankomatkarte.

Neue Perspektive für ländlichen Raum

Mit dem Konzept will der Lebensmittelhändler laut Eigentümer und Geschäftsführer Andreas Haider ein dem "Einkaufsverhalten der Zukunft" Rechnung tragen: "In kleinen Gemeinden bietet die UniBox viele Vorteile und gibt Orten ohne Nahversorgung wieder Perspektive." Neben den reinen Selbstbedienungs-Boxen eröffnete die UniGruppe kürzlich in Gaflenz auch den ersten Hybrid-Markt. Trotz Personalmangel können so laut Haider die Öffnungszeiten bestehen bleiben: "Mit diesem Konzept gelingt es uns in ländlichen Strukturen, wo es oft schwer ist, Personal zu finden, die Nahversorgung weiterhin zu sichern." 

Gesetzliche Rahmenbedingungen anpassen

Bevor eine weitere Expansion möglich sei, müssen laut UniGruppe allerdings die gesetzlichen Rahmenbedingungen angepasst werden. "Gerne würden wir unseren Kundinnen und Kunden Einkaufen rund um die Uhr ermöglichen, wie es auch bei jedem Automaten möglich ist. Leider gibt es hier veraltete gesetzliche Strukturen, die dies nicht zulassen", betont Haider. Derzeit dürfen die autonomen Supermärkte lediglich 76 Stunden pro Woche, in Gemeinden unter 3.000 Einwohnerinnen und Einwohnern 72 Stunden, geöffnet sein. Auch "Tabakfabrik-Chef" Chris Müller freut sich über den neuen Supermarkt auf dem Gelände: "Dieser moderne Nahversorger ist mit seinem vielfältigen Sortiment ein Gewinn für die gesamte Tabakfabrik-Community."