Alsergrund
Großer Andrang bei Bürgerpräsentation zu Julius-Tandler-Platz
Im Rahmen einer Pressekonferenz wurden am 16. April die Pläne zur Umgestaltung des Julius-Tandler-Platzes präsentiert. Am Abend wurden diese dann auch den Alsergrunderinnen und Alsergrundern präsentiert – immerhin hatten diese dabei auch selbst viel mitbestimmt.
WIEN/ALSERGRUND. Der Julius-Tandler-Platz soll umgestaltet werden. Es soll mehr Grün, eine höhere Aufenthaltsqualität, Radwege und Bäume einziehen. Das Projekt, welches laut Planungsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) einen zweistelligen Millionenbetrag verschlingen soll, startet voraussichtlich Anfang 2025. Mehr dazu hier:
Nachdem das Projekt, welches den Kern des Bezirks grundlegend verändern soll, auf einer Pressekonferenz einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt wurde, gab es am Abend noch eine Präsentation für die Anrainerinnen und Anrainer.
Die Bevölkerung des Alsergrunds trug immerhin auch maßgeblich zur Gestaltung des Projektes bei: 11.000 wurden eingeladen, ihre Ideen einzubringen. 3.500 nahmen diese Möglichkeit auch in Anspruch. Aus 3.500 Antworten ergaben sich schlussendlich 900 verschieden Ideen, welche in den präsentierten Entwurf mit eingearbeitet wurden.
Großer Andrang beim Bürgerforum
Dementsprechend groß war auch der Andrang bei der Veranstaltung: Über 200 Anwohnerinnen und Anwohner nahmen an der Veranstaltung zur Präsentation des Entwurfs teil. Neben den Alsergrunderinnen und Alsergrundern, waren auch zahlreiche Stakeholder wie etwa der Bauträger des Althan Quartier "6B47", die ÖBB, superwien, welche für die Bürgerbefragung zuständig waren, und Vertreterinnen und Vertreter einiger Magistratsabteilungen anwesend.
Bezirksvorsteherin Saya Ahmad (SPÖ) betonte in diesem Zusammenhang noch einmal, wie wichtig es sei, "dass das Projekt auf breiten Beinen" stehe. "Wir wollen, dass hier das entsteht, was die Bewohnerinnen und Bewohner sich wünschen", ergänzt der stellvertretende Bezirksvorsteher Christian Sapetschnig (SPÖ).
Mit auf dem Event vertreten war auch die stellvertretende Bezirksvorsteherin Josefa Molitor-Ruckenbauer (Grüne): "Das Problem der Hitzeinsel am Julius-Tandler-Platz, das von vielen Menschen in der Beteiligung thematisiert wurde, wird durch die vielen, geplanten Bäume und großzügige Entsiegelung des Platzes erfolgreich adressiert. Das ist positiv", zeigt sich die Chefin der Alsergrunder Grünen erfreut.
"Eine halbe Sache"
Sie spricht jedoch weiters auch von einer vertanen Chance, da es zu "keinerlei verkehrsberuhigenden Maßnahmen am Platz kommt". "Die von vielen Menschen adressierte 'Verkehrshölle' am Platz bleibt unverändert. Das Queren für Fußgängerinnen und Fußgänger bleibt weiter ein Spießrutenlauf", so Molitor-Ruckenbauer.
Kritik wird dabei auch an der Althanstraße geäußert: "Der Wunsch von vielen dort, nach mehr Grün und besseren Querungen findet keine Umsetzung". Man hätte sich weiters außerdem gewünscht, dass die Rückmeldungen der Bevölkerung im Rahmen der geplanten Feedback-Schleife noch berücksichtigt werden. "Damit wäre vermutlich ein besseres Projekt herausgekommen. Alles in allem ist das Projekt wie so oft am Alsergrund eine halbe Sache", so Molitor-Ruckenbauer abschließend.
Bezirksvorsteherin Ahmad kontert darauf: "Alle Projekte, so auch die Pläne zur Neugestaltung des Julius-Tandler-Platzes, werden in den zuständigen Gremien mit allen Fraktionen des Bezirks diskutiert. Es ist bedauerlich, dass sich die Grünen Alsergrund bei den dafür vorgesehenen Gelegenheiten nicht eingebracht haben.“
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