7.933 Beratungen im Bezirk
Arbeiterkammer holt 3,2 Mille für die Amstettner
Im Vorjahr erkämpften die Mitarbeiter der Arbeiterkammer Amstetten 3.205.917 Euro für Angestellte.
BEZIRK. Der Angestellte einer Tankstelle im Bezirk Amstetten erhielt nach seiner Kündigung keine korrekte Abrechnung, einige Ansprüche blieben offen. Deshalb wandte er sich an die Arbeiterkammer (AK) Amstetten.
"Die Arbeiterkammer intervenierte beim Dienstgeber und forderte diesen auf, die offenen Ansprüche in Höhe von 3.300 Euro netto zu bezahlen", berichtet Robert Schuster, Bezirksstellenleiter der Arbeiterkammer Amstetten.
3.300 Euro nach Kündigung
Da jedoch auch mehrmaliges Urgieren nicht zum Erfolg führte, sondern als Reaktion haltlose Beschuldigungen gegen den Dienstnehmer erhoben wurden, klagte die AK die offenen Ansprüche beim Arbeits- und Sozialgericht St. Pölten ein.
"Das Gericht gab unserer Klage Recht und so erhielt der Arbeitnehmer seine offenen Ansprüche schließlich ausbezahlt", sagt Schuster über den erfolgreichen Abschluss des Falles.
Hilfe für 22.000 Amstettner
Ein weiteres Jahr ganz im Zeichen der Corona-Krise erlebten auch die Mitarbeiter der AK-Bezirksstelle Amstetten.
"Mehr als 22.000 Menschen haben vergangenes Jahr mit uns Kontakt aufgenommen", erzählt Bezirksstellenleiter Robert Schuster.
"Manchmal ging es nur um rasche Auskünfte zu Kurzarbeit, einvernehmlicher Lösung, Kündigung, Quarantänebestimmungen, Homeoffice oder Freistellung wegen Kinderbetreuung", so Schuster.
7.933 Beratungen im Bezirk
In 7.933 Fällen benötigten die Menschen hingegen weiterführende Beratung und die Unterstützung der AK-Experten in konkreten Problemfällen. "Das vergangene Jahr hat einmal mehr deutlich gemacht, wie wichtig wir als regionale Anlaufstelle sind", zieht Schuster Bilanz. Insgesamt hat die Bezirksstelle Amstetten im Vorjahr rund 3,21 Millionen Euro für die Arbeitnehmer der Region gesichert. Die Arbeiterkammer NÖ erkämpfte 38,4 Millionen Euro für Betroffene. Das zeigt eine Auswertung der arbeits- und sozialrechtlichen Beratungen der Kammer. "152.897 Beschäftigte haben im Lauf des vergangenen Jahres die arbeits- und sozialrechtliche Beratung der AK NÖ in Anspruch genommen", sagt Kammerrat Josef Steinböck. Am häufigsten wandten sich die Arbeitnehmer an die AK, um ihren Lohn oder ihr Gehalt überprüfen zu lassen.
Bilanz 2021 im Bezirk Amstetten
In der Bezirksstelle nachgefragt haben 22.023 Amstettner, konkrete Beratungen gab es in 7.933 Problemfällen. Im Arbeits- und Sozialrecht wurden von der AK Amstetten 2.576.326 Euro eingebracht, davon waren 1.020.712 Euro durch Insolvenzvertretungen. Für die Mitglieder wurden 3.205.917 Euro erreicht.
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