Naturhistorisches Museum
Aufruf zur Meteoritensuche in Niederösterreich

Über Niederösterreich ist ein Meteoritenschwarm niedergegangen. Jetzt wird nach den Gesteinsfragmenten gesucht. (Symbolbild) | Foto: Kim Myoung Sung
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  • Über Niederösterreich ist ein Meteoritenschwarm niedergegangen. Jetzt wird nach den Gesteinsfragmenten gesucht. (Symbolbild)
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Nachdem ein Meteorit über Niederösterreich gesichtet wurde, meldet sich jetzt das Naturhistorische Museum Wien: Man bittet um Hilfe bei der Suche nach den Gesteinsbrocken, die in der Gemeinde Haag im Bezirk Amstetten vermutet werden. Wie man einen Meteoriten erkennt und was bei einem Fund zu tun ist. 

NÖ/AMSTETTEN/HAAG. Am 24. Oktober, gegen 21.30 Uhr, konnten aufmerksame Beobachter einen Meteoritenschauer am nächtlichen Himmel über Niederösterreich bestaunen. Der grelle Lichtblitz war ein Meteoroid, der durch die Erdatmosphäre drang. Das Ereignis wurde vom Österreichischen Erdbebendienst und dem Conrad Observatorium in Muggendorf erfasst. MeinBezirk berichtete:

Meteor über NÖ löste Erdbeben-Sensoren aus

Der gleißend helle Feuerball - allgemein hin werden diese Leuchtphänomene als Meteore bezeichnet - wurde sogar mit einer "Allsky"-Kamera bildlich festgehalten. Die Aufnahme gelang Alexander G., der die Sichtung dem Naturhistorischen Museum Wien meldete. Damit aber noch nicht genug: Jetzt wird nach den Gesteinsbrocken gesucht!

So erkennst du einen Meteoriten

Das Gestein soll nicht nur durch die Atmosphäre gedrungen sein, sondern tatsächlich in Fragmenten die Erdoberfläche erreicht haben. Konkret geht man derzeit davon aus, dass ein bis zwei faustgroße Stücke sowie weitere kleinere Teile zwischen Lembach und Bachlerboden in der Gemeinde Haag (Bezirk Amstetten) gelandet sein könnten.

Jetzt ruft das Naturhistorische Museum Wien (NHM) dazu auf, sich gemeinsam auf die Suche zu machen. Um einen Stein als Meteoriten zu identifizieren, gilt es, einiges zu beachten:

  • Das Fundstück ist im Verhältnis zur Größe relativ schwer
  • Die Oberfläche ist glatt und matt
  • Das Objekt ist massiv und nicht porös
  • Sollte ein Stück abgebrochen sein, lohnt sich ein Blick auf das Innere: Es können metallische Einschlüsse erkannt werden. Außerdem ist das Innere immer heller als die Außenseite

Meldungen an das Naturhistorische Museum

Doch was tun, wenn du dich auf die Suche begibst und tatsächlich einen Gesteinsbrocken, der mutmaßlich ein Meteorit sein könnte, findest? Dafür hat das Naturhistorische Museum einen eigenen Leitfaden erstellt:

  1. Zuerst Fotos aus verschiedenen Blickwinkeln machen
  2. Fundort fotografieren und dokumentieren. Das geht etwa über die GPS-Koordinaten am Handy
  3. Datum, Uhrzeit und mögliche Auffälligkeiten aufschreiben
  4. Den mutmaßlichen Meteoriten - wenn möglich - am besten mit einem Sackerl oder mit Alufolie aufheben
  5. Anschließend Fotos und Infos an die Kuratorin der Meteoritensammlung, Andrea Patzer, per Mail an andrea.patzer@nhm.at schicken. 

Sternschnuppe oder Meteor?

Kaum zu glauben, aber wahr: Rund 100 Tonnen extraterrestrischen Materials fallen täglich auf die Erde - hauptsächlich in Form von Staub, wie das Naturhistorische Museum informiert. Dringen diese Objekte durch die Erdatmosphäre, wird ihre Oberfläche stark erhitzt. Infolgedessen kommt es zu einer Ionisierung der umgebenden Luftmoleküle. In Höhen zwischen 120 und 80 Kilometern bildet sich dadurch ein Plasmaschweif aus - bekannt als Sternschnuppen.

Sternschnuppe oder Feuerball? Den Unterschied liefert die Wissenschaft. | Foto: pixabay
  • Sternschnuppe oder Feuerball? Den Unterschied liefert die Wissenschaft.
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Als Feuerbälle bezeichnet die Wissenschaft hingegen jene Leuchtphänomene, die durch größere Bruchstücke extraterrestrischen Materials verursacht werden. Allgemein werden diese kurzlebigen Leuchtphänomene als Meteore bezeichnet.

Meteoritensammlung in Wien

Das Naturhistorische Museum beherbergt in der Bundeshauptstadt eine der größten Meteoritensammlungen der Welt und beherbergt über 10.300 Objekte, davon mehr als 2.550 verschiedene Meteoriten. Zu sehen ist die Sammlung im Saal 5 des NHM, welche auch die weltweit älteste Meteoriten-Schau beherbergt. 2012 wurde der Saal vollständig renoviert und zeigt heute 1.100 Meteoriten.

Übrigens: Auch Sichtungen von Meteoriten sind online beim NHM möglich. Melden kann man diese hier.

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Der Meteoroid wurde als Lichtblitz über Niederösterreich auf Foto festgehalten.  | Foto: Alexander G. via Naturhistorisches Museum Wien
Die Österreichische Meteoriten-Schautafel im Naturhistorischen Museum Wien. | Foto: NHM Wien/Wilhelm Bauer-Thell
Das Naturhistorische Museum Wien (NHM) beherbergt eine der größten Meteoritensammlungen der Welt. | Foto: Schickert, Peter / Lookphotos / picturedesk.com
Sternschnuppe oder Feuerball? Den Unterschied liefert die Wissenschaft. | Foto: pixabay

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