Das änderte sich seit dem Fall des Eisernen Vorhangs im Bezirk
Als an der Grenze der Eiserne Vorhang fiel, hatte dies auch starke Auswirkungen auf den Bezirk.
BEZIRK AMSTETTEN. Wo 1989 noch Grünland war, steht heute der Wirtschaftspark Ybbstal. Wo früher eine nervenraubende Anreise notwendig war, ist man heute bequem und ohne umzusteigen mit dem Zug in einer Stunde und 25 Minuten am Flughafen in Wien. Wo vor 30 Jahren noch eine Fabrik stand, befindet sich heute mit dem City Center Amstetten das größte Einkaufszentrum des Mostviertels.
Spuren der Veränderung
Wie das ganze Bundesland hat sich auch der Bezirk Amstetten seit dem Fall des Eisernen Vorhangs entwickelt. Die BEZIRKSBLÄTTER auf den Spuren der Veränderung – nach denen der Amstettner nicht lange suchen muss. Schließlich befahren Tausende Amstettner pro Tag die B121 zwischen Waidhofen und Amstetten. Am 14. März 2003 erfolgte hier der Spatenstich zum vierspurigen Ausbau zwischen Weißem Kreuz und Waldheim mit dem damaligen Landeshauptmann Erwin Pröll. Aber auch der sechsspurige Ausbau der Westautobahn oder zusätzliche Anschlussstellen, wie jene in Oed, wurden notwendig, um dem steigenden Verkehr gerecht zu werden.
Das Ybbstal baut und kauft
Ein Lied davon können auch die Waidhofner singen. So wurden hier gleich zwei Entlastungsbauwerke notwendig – der 1996 eröffnete Schillerparktunnel sowie der Buchenbergtunnel, der 2011 eröffnet wurde. Nicht das Einzige, was sich in der Ybbstal-Metropole im Laufe der Jahre geändert hat. "Eine große Veränderung war, als die Stadt das Rothschildschloss 2002 gekauft und öffentlich zugänglich gemacht hat. Und als das Schloss für die Landesausstellung im Jahr 2007 umgebaut wurde", erinnert sich Gudrun Huemer vom Waidhofner Stadtarchiv.
Auf die Gesundheit
Der Zeit gerecht mussten auch die Krankenhäuser werden, die nicht nur in Landeskliniken transformiert wurden, sondern auch gewaltig ausgebaut wurden. In Amstetten wurde etwa erst die erweiterte Kinderbetreuung für Klinikumsmitarbeiter eröffnet. In Mauer erst kürzlich die neue Kinder- und Jugendpsychiatrie.
Änderungen im Geist
Doch nicht nur baulich hat sich einiges in den letzten Jahrzehnten verändert. Auch in der Gesellschaft und im Denken der Mostviertler hat sich einiges getan. "Niederösterreich ist spürbar ins Zentrum gerückt", sagt Anton Kasser, "dadurch ist auch ein neues Landesbewusstsein entstanden." Der Landtagsabgeordnete wurde 1990 Gemeinderat und ist seit 1995 Bürgermeister von Allhartsberg. Jeder hätte heute Möglichkeiten, an die beim Fall des Eisernen Vorhangs keiner gedacht hätte, ist Kasser überzeugt und ergänzt: "Mit allen Vor- und Nachteilen."
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