Der Kommissar am Tatort "Kot"
Ein Projekt, das Menschen und Vierbeinern "unter die Füße greift", wird ein Jahr alt.
Es heißt, er sei der beste Freund des Menschen, und doch ist das Zusammenleben mit ihm nicht immer einfach. Speziell dann, wenn vom Hund selbst keine Spur mehr ist und nur noch seine Hinterlassenschaft von seiner Anwesenheit zeugt.
Ein Fall für Kommissar Kot
Für mehr Harmonie zwischen Hund und manchen Schuhbesitzern gibt es seit etwa einem Jahr "Kommissar Kot", der in solchen Fällen "um Zugriff bittet".
2014 gab es 177 Hundekotstationen in 17 Gemeinden des Bezirks. Mittlerweile sind es 261 für rund 7.100 registrierte Hunde im Bezirk, so Birgit Richter, die das Projekt des Gemeindeverbands für Umweltschutz (GVU) begleitet, über einen Teil der Aufgaben des "Kommissars".
Den Hunden auf der Spur
Neben Sackerlspender kümmert sich das Projekt etwa auch um "Ermittlungsboxen", die eine Infobroschüre und 25 "Sackerl fürs Gackerl" enthalten, und in vielen Gemeinden bereits zur Grundausstattung bei der Registrierung eines Hundes gehören.
Aber der "Kommissar" liefert etwa auch Infos über Aktivitäten für den Hund oder die Auswirkungen von Hundekot.
Folgen sind mehr als Ärgernis
"80 Prozent der Gemeinden sind regelmäßig mit den Folgen von zurückgelassenem Hundekot konfrontiert", berichtet Richter. Doch Hundekot ist nicht nur ein Ärgernis auf Gehwegen. Die Folgen sind bis zu "Ertragseinbußen in der Landwirtschaft, aufgrund von verunreinigtem Weidefutter", erklärt Birgit Richter.
Freilaufzonen für Hunde
Für ein besseres Miteinander zwischen Mensch und Tier sind momentan auch Hundefreilaufzonen im Gespräch. Was die Stadt Amstetten derzeit noch plant, hat man etwa in Waidhofen bereits probeweise umgesetzt.
Aber auch hier heißt es: „Hundesackerl bitte unbedingt in öffentlichen Mülltonnen entsorgen“, so Gerald Käferbeck vom Waidhofner Magistrat. Die Hinterlassenschaften seines Tieres mitzunehmen, sei aber nicht nur im Sinne eines "zufriedenen Miteinanders". Die Mitarbeiterinnen von Securop, die auch den Parkraum kontrollieren, können Strafen von 30 Euro einheben.
Zur Sache: Hund sein im Bezirk
Im Bezirk müssen sich 27 Hunde eine Kot-Station teilen. Die meisten Hunde, nämlich 1.000, leben in der Stadt Amstetten, die wenigsten mit 36 in St. Georgen/Reith. In Winklarn hat jeder 10. Einwohner einen Hund, in Allhartsberg kommt nur auf jeden 24. Bewohner einer.
Mehr Infos unter: www.kommissarkot.at
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