Die Lehre in einem historischen Rückblick
Jugendliche, die heute eien Lehre absolvieren, stehen in der tiefen Tradition des Abendlandes.
NÖ (dz). Die Wurzeln einer systematischen Berufsausbildung in Österreich reichen bis ins Mittelalter zurück. Damals entstand neben der rein schulischen Bildung, die für eine sehr kleine Minorität der Jugendlichen in den Klöstern angeboten wurde, die von den Handwerksgemeinschaften organisierte Meisterlehre.
Die erste Berufsschule
Schon seit dem 19. Jahrhundert hatte sich neben den im Meisterbetrieb geführten Ausbildungsformen ein Sonntagsunterricht entwickelt, der Vorläufer der späteren Fortbildungsschule.
1897 wird schließlich in einer großen Gewerberechts-Novelle die Fortbildungsschulpflicht eingeführt. Die Fortbildungsschule, aus der sich später unsere heutige Berufsschule entwickelt hat, gewinnt allerdings erst im Laufe unseres Jahrhunderts an Bedeutung. Wesentlich für die weitere Entwicklung des berufsbildenden Schulwesens war der liberale Schulpolitiker Armand Freiherr von Dumreicher.
Als Referent des gewerblichen Unterrichtswesens im Ministerium für Kultur und Unterricht legte er ein umfassendes Reformprogramm vor, das bestimmend für die weitere Entwicklung des berufsbildenden Schulwesens in Österreich wurde.
Bis heute lassen sich diese Spuren aus der Vergangenheit in der Wertigkeit der beiden Lernorte Betrieb und Berufsschule, die sich vor allem im unterschiedlichen Anteil der einzelnen Segmente an der Gesamtausbildungszeit ablesen lassen, verfolgen.
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