Sigrid I.
Die neue Königin des Mosts
Die angehende Volksschullehrerin Sigrid Huber gibt dem Most in den nächsten Jahren ein neues Gesicht.
MOSTVIERTEL. Sigrid Huber aus Neustadtl ist die neue Königin des Mostes. Zusammen mit ihrer Stellvertreterin Theresa Alkin aus St. Pantaleon wird sie künftig das Image der regionalen Mostkultur fördern.
Mostviertler "Kurfürsten"
Andreas Ennser vom Obstbauverband Amstetten organisiert seit fast 20 Jahren die Wahl der Mostköniginnen. Erbfolge oder Ausbildung gibt es keine, stattdessen werden die geeignetsten Bewerberinnen in einem Casting gewählt. Unter den „Kurfürsten“ befinden sich ehemalige Mostköniginnen, Sommeliers, Vertreter der Obstbauverbände, der Bezirksbauernkammer und des Tourismusverbands Mostviertel.
Das braucht eine Königin
Entscheidend ist neben Redegewandtheit und Interesse am Most auch die „Bereitschaft, in der Freizeit das Mostviertel zu präsentieren und diverse Veranstaltungen zu besuchen“, erklärt die angehende Volksschullehrerin Sigrid I. Ihre Aufgabe sieht sie darin, „den Most gut zu präsentieren, Menschen auf die Landschaft im Mostviertel aufmerksam zu machen und den Kauf von regionalen Produkten zu fördern“. Als Landjugend-Mitglied hat sie außerdem Gelegenheit, „auch junge Menschen vom Brauchtum des Mostmachens zu überzeugen“. Amtshandlungen gab es seit der Krönungszeremonie im St. Pöltner Landhaus coronabedingt noch keine, weshalb Sigrids Funktionsperiode voraussichtlich von zwei auf drei Jahre ausgedehnt wird.
Im Auftrag des Mostes
Sie freut sich jedenfalls auf die bevorstehende Übergabe eines Fiat 500, der ihr künftig als Dienstwagen zur Verfügung steht. Ein Blick in das Fahrtenbuch ihrer Vorgängerinnen zeigt, dass eine Mostkönigin im Lauf ihrer Regentschaft an die 700 Stunden im Einsatz ist und dabei über 10.000 Kilometer in Niederösterreich, den benachbarten Bundesländern und gelegentlich sogar im Ausland zurücklegt.
Königliche Erfahrungen
Bei ihren Auftritten erscheint Sigrid I. selbstverständlich im Trachtenornat. "Das Krönchen schön zu präsentieren, ist nicht so einfach", denn das erfordert eine aufrechte Haltung und viele Haarspangen, erzählt die neue NÖ Mostkönigin. Zugute kommt der 20-Jährigen, dass sie sich als Mostprinzessin im Bezirk Amstetten schon zwei Jahre an das Tragen königlicher Insignien gewöhnen konnte. "Einen Mostprinzen gibt es zurzeit nicht", verrät sie, "doch vielleicht gelingt es ja einem, das Herz einer Königin zu erobern."
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