Die Stadt in der Stadt am Bahnhof und die Zukunft des Amstettner Kerns

In Amstetten sollen rund um den Bahnhof neue Stadtviertel entstehen. | Foto: BLAU
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Teil 6 der Reihe um den Amstettner Stadtkern widmet sich der Politik und der Zukunft des Amstettner Stadtkerns.

Lesen Sie auch Teil 5: Das CCA "wirkt wie ein Magnet"

"Amstetten ist mit Sicherheit nicht tot", sagt Bürgermeisterin Ursula Puchebner, "es tut sich sehr viel". Man dürfe nicht "immer alles schlechtreden", sagt sie.
Man müsse sich auf das Besinnen, was Amstetten kann, und dies nach außen tragen, meint die Bürgermeisterin, deshalb wäre etwa auch das neue Stadtmarketing ins Leben gerufen worden.

"Wenn man an einem Rad zu drehen beginnt, drehen sich viele Rädchen mit", verweist die Bürgermeisterin auf die Komplexität des innerstädtischen Lebens. So etwa auf das Verkehrskonzept, das man "sich anschaut", dem Branchenmix, der "Thema" sei, und Wohnen, das "gut möglich" sei.

Das sagen die Grünen

"Ein Allheilmittel werden wir nicht finden", sagt Koalitionspartner Gerhard Haag zum Amstettner Stadtkern. Der Sprecher der Grünen sieht die "Frequenz" als Hauptproblem und eine Frequenz-Erhöhung, etwa durch spezielle Angebote, die es im CCA nicht gibt, als "Schlüssel zum Erfolg".

Von namhaften Geschäften über Begrünungen bis hin zur Gastromeile sieht er viele Möglichkeiten zur Verbesserung. "Wir müssen eine Strategie entwickeln, wie wir uns verkaufen", so Haag über alle "Möglichkeiten und Komponenten". So etwa auch beim Verkehrskonzept: "Die Verhaltens- und Verkehrsströme haben sich verändert", sagt der Grünen-Sprecher.

Das sagt die ÖVP

Eine gute Mischung zwischen Wohnen, Gewerbe, Bildung und Handelsflächen möchte Dieter Funke, Vizebürgermeister und ÖVP-Obmann für den Stadtkern, der vor allem neue Einwohner in den Kern ziehen will.
Wenn mehr Menschen in der Innenstadt wohnen, würde sich die Binnennachfrage erhöhen, was wiederum mehr Geschäfte in die Stadt locken würde, erklärt Funke, der im (Höhen-)Ausbau der Innenstadtgebäude durchaus Anreize sieht.
"Ich will nicht höher als wird jetzt sind", stellt Funke dabei klar.

Das sagen die Freiheitlichen

Die Innenstadt sieht FPÖ-Obfrau Brigitte Kashofer mit "sehr, sehr traurigen" Augen. "Ich erlebe einen Niedergang", sagt sie und sieht eine Zukunft zwischen Leerständen und Billiggeschäften.
Vieles habe sich zum Schlechten verändert, im Vergleich zu früher schaue Amstetten vielerorts "herabgekommen" aus, erklärt Kashofer, die als Verkehrsstadträtin nun auf Änderungen des Verkehrskonzepts setzen will.
"Es darf dabei keine Tabus geben", sagt sie.

Roman Kuhn von den Neos

"Städte und Standorte brauchen eine starke, unverwechselbare Identität", sagt Roman Kuhn von den Neos. "Die Stadt kann dazu Rahmenbedingungen schaffen, wie Verkehr, Parkflächen, Stadtplanung und Stadtentwicklung.
Sie wird aber den mündigen Konsumenten nicht ersetzen", stellt Kuhn klar. "Kaufinteresse und Kundenanreize" müssten die Kaufleute "selbst initiieren".
"Bis auf einzelne besonders innovative Einzelhändler, die wir in Amstetten haben, fehlen neue Konzepte und mutiges Unternehmertum", so Kuhn.
Beim "vielschichtigen" Thema Verkehr würde er sich eine "übergeordnete Arbeitsgruppe" wünschen.

Amstettens neue Stadt am Bahnhof

Nachhaltig und qualitativ soll es werden, Platz für Wohnen, Gesundheit, Bildung, Forschung und Entwicklung bieten, neue Räume erschließen, sich in die bestehende Stadt einfügen, dabei jedoch neue Akzente setzen. 2017, wenn die ersten Grundstücke auf dem ÖBB-Areal neben der Westbahnstrecke verfügbar sind, soll es losgehen. Bis 2030 sollen ganze Stadtviertel aus dem Boden gewachsen sein.

Ein "Tor zur Stadt" soll stadteinwärts nach der Reichsbrücke zwischen Interspar und Parkhaus gebaut werden, wo etwa Gesundheitsanbieter eine neue Heimat finden könnten. Auf der anderen Bahnseite sollen entlang der Bundesstraße zum einen neue Büroflächen, zum anderen auch Wohnflächen entstehen. Ähnliches ist bei der Rosseggerstraße geplant.

Die alten Wohnungen sollen gänzlich verschwinden. Das Herzstück ist der Bereich um den Bahnhof, der sich vom alten Wasserturm ostwärts zieht. Hier sollen Wohnungen, aber auch ein Bildungscampus entstehen.

Mehr zum Projekt gibt es hier.

Das sagen die Politiker zur "Stadt in der Stadt"

Die Themen Wohnen, Bildung, Gesundheit und "Älter werden" sieht Bürgermeisterin Ursula Puchebner bei der Stadt-entwicklung am Bahnhofsareal im Mittelpunkt. Bereiche, die nicht mit der Innenstadt "konkurrieren" und durch die "Synergien" entstehen können. Zu einem weiteren Einkaufszentrum sagt sie "klar Nein".

Die "neue Stadt" wird die Situation im Kern "verschärfen", sagt Gerhard Haag von den Grünen. Der tatsächliche Startschuss für das Projekt liege "nicht in unserem Ermessen" sagt er, dazu brauche es die Investoren. "Und ich weiß nicht, ob diese so leicht zu finden sein werden", meint Haag.

"Die Herausforderung liegt im Projekt selbst", so Dieter Funke über die Stadtentwicklungspläne. Der Zeitplan und die Kommunikation seien Knackpunkte. "Es ist eine Riesenchance für Amstetten", sagt der ÖVP-Obmann, die aber auch Risiken berge.

Es gäbe nur wenig Einfluss seitens der Stadt, erklärt Brigitte Kashofer, schlussendlich würden die Entscheidungen bei der ÖBB liegen, so die FPÖ-Obfrau, die sich eine Fachhochschule wünschen würde.

"Neue Impulse" erwartet sich Roman Kuhn von den Neos. So etwa beim Thema Wohnen, bei dem er auf eine gute Durchmischung der Bevölkerung, von der Finanzkraft bis zum Alter, setzen würde.

Jetzt sind Sie am Wort: Mittwoch, 17. Juni 2015
Das Mozart ist der Schauplatz der abschließenden Podiumsdiskussion zur sechsteiligen Reihe "Mein Bezirk 2020 - Tot oder lebendig: Amstettens Stadtkern heute und morgen" am Mittwoch, 17. Juni 2015, um 19 Uhr.
Diskutieren Sie mit, sagen Sie Ihre Meinung, kommentieren Sie unsere Berichte oder schreiben Sie uns einfach an amstetten.red@bezirksblaetter.at

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