Polizist als Traumjob
Möchtegern-Polizist fälschte Dienstausweis
Es sei sein größter Wunsch gewesen, Polizist zu werden, erklärte der 29-Jährige aus dem Bezirk Amstetten.
BEZIRK AMSTETTEN. (ip) Bei einer Verkehrskontrolle entdeckten Beamte einen gefälschten Polizeidienstausweis in der Geldbörse eines Fahrzeuglenkers, der in der Folge am Landesgericht St. Pölten zur Verantwortung gezogen wurde.
Es sei sein größter Wunsch gewesen, Polizist zu werden, erklärte der 29-Jährige aus dem Bezirk Amstetten. Um sich für die Ausbildung entsprechend zu motivieren, habe er sich einen Ausweis ausgedruckt und diesen mit seinen Daten ergänzt. Das fertige Exemplar habe er sich dann immer wieder angeschaut.
So nebenbei sammelte er auch bereits Teile, die als Uniformausstattung brauchbar waren. Als er schließlich eine Zusage bekam, seien die nötigen Aufnahmekriterien zeitlich bereits zu weit zurückgelegen, sodass er den Test hätte wiederholen müssen. Damit hakte er seinen Traumberuf vorerst ab, führte das Motivationsexemplar aber weiterhin mit sich.
Auf die Frage von Richterin Doris Wais-Pfeffer, ob er immer noch Polizist werden möchte, meinte der bislang Unbescholtene: „Jetzt nicht mehr!“ Wais-Pfeffer ließ Milde walten, zumal das Auftreten und die Erklärungen des Beschuldigten nahezu Bedauern hervorriefen. Mit einer diversionellen Erledigung in Form von 80 Stunden gemeinnütziger Leistungen waren sowohl der Urkundenfälscher als auch die Staatsanwältin einverstanden.
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