Mostviertel: "Pseudo-Allergiker" im Vormarsch

OSPXD ist kein neues Gewürz, sondern die neue Kennzeichnung der Allergene.
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  • hochgeladen von Daniel Butter

MOSTVIERTEL. Hätten Sie gewusst, dass Selleriesuppe Spuren von Sellerie enthalten kann? Wenn nicht, seit knapp vier Wochen können Sie es auf fast allen Karten in den Wirtshäusern im Bezirk nachlesen. Seit Mitte Dezember 2014 müssen speziell in Gasthäusern oder Restaurants die 14 Allergene gekennzeichnet werden.

"Es muss aber nicht alles gekennzeichnet werden. Zum Beispiel bei Tagesmenüs muss nicht jeden Tag die Karte umgeschrieben werden. Es reicht auch aus, wenn die Wirte oder die Kellner die Allergene aufzählen können", erklärt Mario Pulker, Restaurantbesitzer in Aggsbach-Dorf und Vorsitzender der Fachgruppe Gastronomie der Wirtschaftskammer (WKO). Im Bezirk halten sich schon viele an die Kennzeichnung. "Ich war 2014 noch in fünf Lokalen. Drei von ihnen zeichnen die Allergene schon aus. Bei den anderen beiden ist das Personal aber bereits bestens geschult auf die Fragen der Allergiker", erzählt Mario Pulker stolz. Die WKO griff den Wirten dabei kräftig unter die Arme. Alle Schulungen und Programme die erforderlich sind, wurden kostenlos zur Verfügung gestellt.

Unruhe im Bezirk Scheibbs

Im Bezirk Scheibbs sind nicht alle damit zufrieden. "Erfreut sind wir über die neue Verordnung nicht. Die Auflagen für die Gastronomen werden immer schärfer", so Sepp Wondraczek, Restaurantbesitzer aus Oberndorf und Wirte-Vertrauensmann im Bezirk. Für die Wirte heißt das neben dem bürokratischen Aufwand auch mehr Kontrollen. "Dabei muss man aber sagen, dass die Kontrollen erst im Herbst verschärft werden", erklärt Wondraczek. Nach dem ersten Lokalaugenschein des Vertrauensmanns sollte es aber keine Probleme geben, da sich schon fast alle Gastronomen im Bezirk an die Regelung halten.

Amstetten als Vorzeigebezirk

"Die Wirte im Bezirk nahmen die Verordnung sehr ernst und ich kann ganz stolz sagen, jeder hält sich schon brav an die Richtlinien", sagt eine erfreute Melitta Ott, Restaurantbesitzerin in Seitenstetten und Wirte-Vertrauensperson im Bezirk, "Vor Weihnachten haben natürlich noch nicht alle ihre Karte umgestellt. Dafür wurde das Personal über die Allergene in den Essen aufgeklärt". Nach dem ganzen Weihnachtstrubel haben die Wirte mehr Zeit um sich auf die EU-Verordnung umzustellen. Einen großen Vorteil sieht die Vertrauensperson noch hinter dem Gesetz: "So wird schön langsam auch den Fertiggerichten in der Gastro der Gar ausgemacht".

Doch wie sieht es im eigenen Lokal von Mario Pulker aus? "Wir haben nach unserem Betriebsurlaub die Karten noch nicht umgeschrieben, dafür aber unser Personal ordentlich geschult", so der Inhaber. Einen Gast mit Laktoseintoleranz hatte der Wirt schon. Sein Kommentar: "Die Verordnung ist zwar gut, aber ich frage trotzdem nach was drinnen ist."

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