Rumänisches Quartett für Einbruchsserie im Mostviertel verantwortlich

Das Verteidigertrio Stefan Errath, Nicole Nossek und Peter Wittmann im Landesgericht St. Pölten. | Foto: Probst
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BEZIRK AMSTETTEN. Nicht zum ersten Mal konfrontierte der St. Pöltner Staatsanwalt Thomas Korntheuer einen 46-jährigen Rumänen und seinen 45-jährigen Landsmann mit einer langen Liste von Einbruchsdiebstählen, bei denen die Bande zwischen Jänner und Juli 2016 Beute im Gesamtwert von rund 126.000 Euro gemacht haben soll.

Der "Chef" und der "2. Chef"

Saßen bei einem gleich gelagerten Prozess im Frühjahr 2017 zwei Männer und eine Frau als Mittäter des Duos auf der Anklagebank, waren die beiden Hauptangeklagten diesmal in Begleitung der beiden Neffen des 46-Jährigen, die mit ihren umfassenden Geständnissen sowohl den 45-Jährigen, den sie als „Chef“ bezeichneten, als auch ihren Onkel, „2. Chef“ genannt, schwer belasteten.

„Ab März bin ich schuldig“

Der 28-Jährige gab an: „Ab März bin ich schuldig.“ Er sei von seinem Onkel, für den er zuvor im Baugewerbe schwarz gearbeitet habe und der ihm noch jede Menge Lohn schulde, für Einbruchstouren in ganz Österreich als Fahrer angeheuert worden. Der 45-Jährige, der als Kleidersammler arbeitete, habe die Tatorte ausgekundschaftet und sein Navigationsgerät für die Fahrten zur Verfügung gestellt. Er sei der Kopf der Bande gewesen, habe von seinem Wohnort in Wien aus organisiert, angeschafft und die Mittäter bezahlt.

Abnehmer in Rumänien

Wie der „2. Chef“ sei auch der 45-Jährige mit weiteren Komplizen meist bei den Einbrüchen dabei gewesen. Abgesehen habe man es hauptsächlich auf Bargeld und Gegenstände, für die der Onkel in Rumänien leicht Abnehmer gefunden habe.
Der 31-jährige Bruder bestätigte die Aussagen des 28-Jährigen. Er gestand, als Aufpasser ab Juni tätig gewesen zu sein. Beide wiesen darauf hin, dass sie von ihrem Onkel im Gefängnis bedroht worden seien. „Wenn er hinauskommt, wird er sich revanchieren“, habe er sie wissen lassen.

Haftstrafe in Amsterdam

Auch der Onkel sprach von Revanche. Er vermute eine Racheaktion seiner beiden Neffen, wahrscheinlich aus Neid. Zu den Fakten des Staatsanwalts bekannte er sich ebenso wenig schuldig wie der Kleidersammler, der nach seinem Gefängnisaufenthalt in Österreich noch eine Haftstrafe in Amsterdam, wo er wegen sexueller Ausbeutung von Kindern und Kinderpornografie verurteilt wurde, zu verbüßen hat.

Einbruchsorte im Mostviertel

Mit den Einbrüchen, wie etwa in Wolfsbach und Weistrach, in Thurhofwang (Bezirk Scheibbs) oder Waasen (Bezirk Melk), hätten sie diesmal nichts zu tun. Korntheuer hingegen wies auf zahlreiche Indizien und die belastenden Zeugenaussagen hin, die die Verteidiger des Quartetts, Peter Wittmann, Nicole Nossek und Stefan Errath, hinterfragten. Weitere Beweisanträge machten die Vertagung des Prozesses erforderlich.

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