Start der Serie
So sind Sie noch nie in die Ybbs eingetaucht
Start der neuen Serie: Die Ybbs, der Leitfluss unserer Region, stellt sich in den nächsten Wochen vor.
BEZIRK AMSTETTEN. Ohne sie würde es viele Orte zwischen Lunz am See und Ybbs an der Donau gar nicht geben. Sie ist der Ursprung der Zivilisation, versorgte die Menschen mit Wasser, Nahrung und Kraft. Auch heute noch ist sie die Lebensader unserer Region – die Ybbs. Sie ist Lebensraum für unzählige Tier- und Pflanzenarten am und im Wasser. Aus ihrem Grundwasserbett wird Trinkwasser für die Region gefördert. Sie ist Naherholungsraum für die Menschen.
Doch sie ist dadurch auch unter Druck – aus Hochwasserschutz oft in ein unnatürliches Bett gepresst, im Sommer durch wenig Niederschläge und Wasserentnahmen oft nur ein kleines Rinnsal. Und auch die Nutzung als Freizeitparadies kann die Natur in Stress versetzen, wenn grundlegende Regeln nicht befolgt werden.
Aus diesem Grund widmen die Bezirksblätter der Ybbs eine achtwöchige Serie. Wir werden den Fluss vorstellen, historische Vergleiche ziehen, die Wasserqualität unter die Lupe nehmen und uns auf die Spuren der Flussbewohner begeben. Wer sich mit seinem Fluss künstlerisch auseinandersetzt, kann obendrein wertvolle Preise gewinnen.
Das ist unsere Ybbs
Die Ybbs ist 138 km lang. Das entspricht ziemlich genau einer Autofahrt vom Amstettner Stadtzentrum zum Wiener Stephansdom. Der Fluss ist damit doppelt so lang wie die Erlauf und halb so lang wie die Enns. Die Quelle befindet sich nahe Mariazell am Fuß des Großen Zellerhutes. Die Ybbs heißt erst ab etwa Lunz tatsächlich Ybbs, zuvor trägt sie den Namen (Weiße) Ois. 1.133 Höhenmeter liegen zwischen der Quelle auf 1.350 m ü. A. und ihrer Mündung in die Donau auf 217 m ü. A. Ihr Einzugsgebiet beträgt 1.300 km².
Im Amstettner Ortsteil Greimpersdorf befindet sich eine Messstation. 31,5 m³/s fließen hier durchschnittlich vorbei. Beim 30-jährlichen Hochwasser sind es 920 m³/s, beim 100-jährlichen 1.140 m³/s. "Stark" bis "außergewöhnlich stark verunreinigt" war sie lange Zeit ab Kematen. Mittlerweile ist sie "mäßig belastet". Der Fluss hat sich über die Jahre hinweg in vielerlei Hinsicht stark verändert, ist vielerorts nicht wiederzuerkennen und mancherorts (wieder) ein Naturjuwel.
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