Trotz Wegweisung fand Paar wieder zusammen
Gestritten, getrunken, geschlagen: Mann muss jetzt zum Antiaggressionstraining.
BEZIRK (ip). Mit einer Diversion in Form von zwei Jahren Probezeit inklusive Antigewalttraining entließ die St. Pöltner Richterin Doris Wais-Pfeffer einen 26-jährigen Kroaten aus dem Bezirk Amstetten, der sich zum Vorwurf der fortgesetzten Gewaltausübung gegenüber seiner Lebensgefährtin schuldig bekannt hatte.
Getrunken und gestritten
„Wenn wir gestritten haben, hab ich getrunken“, begründete er seine Handgreiflichkeiten, wobei er etwa die Anzahl an Watschen auf die Hälfte reduzierte. Dass er die Frau auch zu Boden geworfen, sie gewürgt und ihr einen Faustschlag gegen den Hinterkopf verpasst haben soll, manifestierte sich in seiner Erinnerung nicht, zumal seine Lebensgefährtin auch keine sichtbaren Verletzungen davongetragen habe.
Wegweisung gegen Mann
Im März 2019 eskalierte ein Streit des Paares derartig, dass gegen den Mann eine Wegweisung ausgesprochen wurde. Zwei Wochen später fand es wieder zueinander. Vor Gericht entschlug sich die Lebensgefährtin der Aussage, sodass Wais-Pfeffer nur die Angaben des Beschuldigten heranziehen konnte, die zusammen mit entsprechenden Milderungsgründen eine Diversion zuließen, wobei die Richterin das Antiaggressionstraining als wirkungsvollste Maßnahme erachtete.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.