Überforderte Mutter stand vor dem Richter
26-jährige Mutter zweier spastisch gelähmter Kinder und ihr Lebensgefährte wurden verurteilt.
MOSTVIERTEL. In einer Kinderbetreuungseinrichtung entdeckten Mitarbeiter im Oktober 2012 Hämatome sowohl bei dem achtjährigen Mädchen als auch bei dessen sechsjährigem Bruder.
Einige Monate hindurch habe die Frau immer wieder das Mädchen mit der flachen Hand geschlagen, einmal auch mit einem Kochlöffel. Ihr Lebensgefährte verdrosch beide Kinder, deren Gesäße, laut Richterin Doris Wais-Pfeffer, komplett blau gewesen sein sollen.
„Ich bin erst munter geworden, als ich erfahren habe, dass die Kinder im Spital sind“, beteuerte die Mutter und erklärte, dass ihr Sohn extrem frech gewesen sei und beide Kinder sie sekkierten.
„Ich war überfordert, mit den Nerven am Ende“, schluchzte die Angeklagte, ein Bekenntnis, das auch eine Sozialarbeiterin bestätigte.
Die Kinder hätten darüber hinaus von sexuellen Übergriffen des leiblichen Vaters berichtet „… und als Draufgabe werden sie geschlagen“, ärgerte sich Wais-Pfeffer, die die arbeitslose Mutter zu einer bedingten Freiheitsstrafe von sechs Monaten und einer Geldstrafe in Höhe von 480 Euro verurteilte.
Der vorbestrafte Lebensgefährte erhielt neun Monate bedingt und eine Geldstrafe von 900 Euro.
Beide Strafen sind nicht rechtskräftig.
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