Uferweg: Alles für die Fische
- Die großen Steinblöcke der Uferbefestigung werden bereits entfernt. Der Ybbs-Weg ist deshalb gesperrt.
- hochgeladen von Anna Eder
Der Amstettner Ybbs-Begleitweg muss dem Life+ Projekt weichen. Anrainer sehen das nicht ein.
AMSTETTEN. Wegen umfangreicher Baggerarbeiten für das Renaturierungsprojekt "Life+" ist derzeit ein Teil des Ybbsuferwegs nach der Fußgängerbrücke in Allersdorf gesperrt. Statt durch idyllische Ybbs-Auen müssen Erholungssuchende über die Felder spazieren.
Einige der Wanderer und Anrainer sind ob der momentanen Verwüstung empört, umso mehr als der Weg erst vor einigen Jahren im Zuge der Stadterneuerung mit viel Engagement errichtet wurde. Auch die mangelnde Information stößt vielen sauer auf. "Das kleine Stück Wald war sehr schön und wurde mit viel Geld aufgebaut, bevor das jetzt wieder weggerissen wird und zerstört wegen ein paar Fischen", macht eine Anrainerin ihrem Unmut Luft.
Dieter Stadlbauer, der seitens der Stadtgemeinde an der Planang des Life+ Projekts mitwirkt, kennt die Beschwerden. Er selbst habe den Uferweg, der damals sehr schwer durchzubekommen gewesen sei, lange verteidigt, letztendlich aber eingesehen, dass Teile davon aufgegeben werden müssen, wenn man die Ufersicherung entferne, um der Ybbs mehr Raum zu geben.
"Viele Fachleute sind der Meinung, dass mehr Platz der Ybbs gut tut. Die Ybbs soll die Chance bekommen, sich in der Stadt Amstetten noch mehr zu zeigen", sagt Stadlbauer. Letztendlich werde das Flussufer noch schöner werden als vorher, ist der Planer überzeugt. Amphibienteiche werden die Tierwelt noch besser erlebbar machen und Schotterbänke den Zugang zum Wasser ermöglichen.
Stadlbauer bedauert, dass durch die Wahl der Spatenstich erst nach dem Baubeginn erfolgen und so die Bevölkerung noch nicht umfassend informiert werden konnte.
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