Öffis und Mobilitäts-Ideen im Bezirk Amstetten
Wenns eigene Auto stehen bleibt

- Im Gespräch mit dem Busfahrer in Euratsfeld: A. Kloimwieder, J. Engel-brechtsmüller, R. Zahler, E. Mock und J. Weingartner.
- hochgeladen von Thomas Leitsberger
Öffentlicher Verkehr oder eigene Mobilitäts-Ideen: Wenn Amstettner ohne eigenes Fahrzeug unterwegs sind.
BEZIRK AMSTETTEN. Wenn Sie vom Auto auf den Bus umsteigen, dann zahlt das Ticket die Gemeinde. Klingt komisch, ist aber so – zumindest in Euratsfeld. Die Euratsfelder bekommen die Kosten für maximal zehn Tickets nach Amstetten bzw. retour rückerstattet.
Seit dem Fahrplanwechsel fährt von Montag bis Freitag im Stundentakt ein Bus nach Amstetten bzw. von Amstetten nach Euratsfeld. Die Gemeinde will das verbesserte Busangebot durch den neuen Fahrplan den Gemeindebürgern näherbringen und sie dazu animieren, auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen. Die Aktion läuft bis Ende Februar. Oft gilt es, einfach eine "Hemmschwelle" zu überwinden, um auf den öffentlichen Verkehr umzusteigen, sagt dazu Bürgermeister Johann Weingartner. (Mehr dazu hier.)
Abfahren auf "Emil"
Euratsfeld ist mittlerweile bekannt für aktive Maßnahmen im Bereich der Mobilität. Immerhin sorgt seit 2017 der ehrenamtliche Fahrtendienst "Emil" per E-Auto für soziale und umweltfreundliche Mobilität unter den Gemeindebürgern.
Dass (man mit) "Emil" gut ankommt, zeigt sich auch in Ardagger: Dort soll im Jänner – spätestens im Februar – das Auto rollen. "Die Vereinsstruktur und die Organisation für den Emil-Mitnahmedienst in Ardagger steht", berichtet Bürgermeister Johannes Pressl. Er rät den zukünftigen Benutzern, schon jetzt Emil-Mitglied zu werden. "Die Mitgliedschaft ist deshalb erforderlich, weil der Mitnahmedienst nur für Vereinsmitglieder von Emil-Ardagger angeboten wird", erklärt Pressl. "Emil ist kein gewerblicher Fahrtendienst, sondern ein selbst unter Mitgliedern organisierter Mitnahmedienst", betont er. "Emil" ergänzt eben den öffentlichen Verkehr, ersetzt ihn aber nicht.
Neuer Fahrplan kommt
Generell wurde in den öffentlichen Verkehr in der Region in den vergangenen Jahren ordentlich investiert. Das zeigt sich auch auf der Bahn: Am 15. Dezember bringt der Fahrplanwechsel einige (positive) Änderungen für Pendler. Amstetten wird wieder zum Taktknoten, das bringt Verbesserungen auf der Rudolfsbahn mit sich. Zudem gibt es neue Verbindungen am Wochenende, nachts und im Frühverkehr. (Details.)
Mobilitätswende in NÖ
"Uns geht es darum, die Mobilitätswende im Land voranzutreiben. Wir wollen mit attraktiven Verbindungen vom Umstieg auf den öffentlichen Verkehr überzeugen“, sagt Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko zum Fahrplanwechsel. So wird etwa das Budget für Bestellungen von Bus- und Bahnangeboten im kommenden Jahr um fast 40 Prozent auf 131 Millionen Euro erhöht. Insgesamt kann das Angebot in NÖ im Bahnbereich so auf rund 33 Millionen Kilometer pro Jahr ausgeweitet werden. „Wir können damit an Werktagen eine halbe Million Sitzplätze in NÖ anbieten“, erläutert Schleritzko. Rund 10 Prozent mehr als noch im vergangenen Jahr.
Das sind die Gemeinden mit den meisten Öffi-Anbindungen:
1. Amstetten
373 Abfahrten und 379 Ankünfte mit Bus und Bahn machen die Stadt Amstetten zum Verkehrsknotenpunkt mit Bedeutung weit über den Bezirk hinaus.
2. Waidhofen
Mit 174 Abfahrten und 171 Ankünften belegt die Ybbstalmetropole den zweiten Platz.
3. St. Valentin
Auf Platz 3 landet St. Valentin mit 148 Ankünften und 147 Abfahrten.
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