Bauern hoffen auf Hilfsgelder
Äcker in den Donauauen sind unter Sand und Schlamm begraben und derzeit nicht zu bewirtschaften.
BEZIRK. Ein einsamer Baum mitten in einer Wüste, Staubfontänen, die die Sicht hinter Fahrzeugen total vernebeln - die Donau-Au zwischen Wallsee und Ardagger erinnert an die Sahelzone. Wiesen und Felder sind in einer dicken Schicht von Schlamm verschwunden. Wenn er trocknet, wird er zu feinstem Sand.
Von Strandfeeling ist man in diesem Gebiet aber weit entfernt. Ca. 15 landwirtschaftliche Betriebe haben ihre gesamten Futterflächen verloren. "Diese Dimension haben wir noch nie gehabt", sagen die Bauern, die nicht wissen, wie sie einen halben Meter Sand und Schlamm mit ihren Geräten bewältigen sollen.
"Für die Maschinen ist es eine Umbringerei", erklärt Bezirksbauernratsobmann Franz Lehner. Es wird wahrscheinlich ein, zwei Jahre dauern, bis die Felder wieder normal bestellt werden können, meinen die Landwirte.
Viele Flächen sind überhaupt noch nicht befahrbar, weil das Wasser nicht abfließen kann. 1.200 ha Grün- und Ackerland und 800 ha Wald sind von der Jahrhundertflut betroffen.
Von ihrem Minister, der sich vor Ort ein Bild machte, wollen die Landwirte nicht nur rasche Hilfe, sondern auch Regelungen für Entschädigungen und Konzepte für zukünftige Hochwasserszenarien. Landwirtschaftskammerpräsident Hermann Schultes verlangt eine Abgabe auf versiegelte Flächen, um das Problem in den Griff zu bekommen.
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