Bürger treten für Radweg ein

Stolze 3.560 Unterschriften konnte die IG Pro Ybbstalradweg sammeln.

YBBSTAL. (AK) „Es war an der Zeit aufzuzeigen, dass es Leute gibt, die einen Radweg durch das Ybbstal haben wollen“, so Peter Harlacher. Gemeinsam mit Thomas Haselsteiner und noch einigen anderen Opponitzer Familien hat der leidenschaftliche Radfahrer im Juli die IG Pro Ybbstalradweg gegründet und begonnen, Unterschriften für einen Radweg durch das Ybbstal zu sammeln. 3.560 Menschen haben unterzeichnet. Besonders freut Harlacher, dass zwei Drittel davon aus der Region kommen. In dem anderen Drittel sieht Harlacher potenzielle Gäste. Neben der touristischen Chance steht aber auch die Freizeitnutzung für die Ybbstalbewohner im Vordergrund. Er kenne viele Leute, die gerne Wege mit dem Rad zurücklegen würden, denen dies aber zu gefährlich sei, so Harlacher.

Ökologische Mobilitätsform
Besonders wichtig ist den Initiatoren der ökologische Aspekt. „Die Unterzeichner sind allesamt Befürworter einer ökologischen Mobilitätsform“, so Harlacher.
Vergangenen Freitag wurden die Unterschriften an die Bürgermeister des Ybbstals überreicht. „Endlich eine Initiative für etwas“, freut sich der Lunzer Ortschef, Martin Ploderer (ÖVP) und spricht von einer „Initiative aus dem Tal für das Tal“. Auch St. Georgen/Reiths Bürgermeister Helmut Schagerl (SPÖ) bedankte sich für die „Mühe und Arbeit“ der Initiatoren, bedauerte aber den Verlust des „Kulturguts Ybbs-talbahn in diesem Bereich“. „Wir haben uns im Gemeinderat für den Radweg entschieden“, so Schagerl. „Es sind zwar noch einige Dinge auszuräumen, ich bin aber zuversichtlich, dass wir den Radweg dann auf Schiene bringen können.“
Während derzeit die im Auflassungsbescheid für die Ybbs-talbahn enthaltenen Auflagen umgesetzt werden, laufen die Vorbereitungsarbeiten für den Radweg bereits auf Hochtouren. Aus jetziger Sicht sei es realistisch, dass im späten Frühjahr mit den Bauarbeiten zum ersten Abschnitt begonnen werden könne, ist Projektkoordinator Johannes Pressl zuversichtlich. Der erste Abschnitt könnte dann 2013 in Betrieb gehen. Die Fertigstellung des 44 km langen Radweges wäre dann für 2015 angedacht.