"Familie ist eine Lebensschule"

- <f>Ursula Kovar</f> übernimmt das Amt von Josef Grubner.
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Amstettner Richterin Ursula Kovar wird "Anwältin der Familien und Kinder des Landes".
STADT AMSTETTEN. Ursula Kovar ist die neue Vorsitzende des NÖ Katholischen Familienverbandes. Die BEZIRKSBLÄTTER fragten nach, wie es um die Familien im Land steht und was Familie in der heutigen Zeit überhaupt bedeutet.
Wie sehen Sie die Rolle der Familie in der heutigen Gesellschaft?
URSULA KOVAR: Die Familie war und ist auch heute noch ein geschützter sozialer Raum. Für Kinder ist eine intakte Familie elementar, um Geborgenheit, Vertrauen und Nähe zu erfahren und zu lernen. Dadurch können sie die Kompetenz entwickeln, am gesellschaftlichen Leben angemessen teilzunehmen. Neben der materiellen Fürsorge spielt die Vermittlung von Werten eine wesentliche Rolle.
Wie hat sich das Familienbild in den letzten Jahren verändert?
Das Familienbild der letzten Jahre ist geprägt von einer Zunahme von neuen Partnerschafts-und Familienmodellen, so wie nicht eheliche Partnerschaften mit Kindern, Alleinerzieherfamilien, Patchworkfamilien. Die Rollenteilung hat sich verändert. Gleichzeitig sind die Erwartungen an die elterlichen Leistungen gestiegen.
Worin sehen Sie Ihre wichtigste Aufgabe in Ihrer Funktion?
Die wichtigste Aufgabe ist wohl die Sicherung der Familien als wichtigster Träger der Gesellschaft zu fördern. Die Institution Familie gehört als eigener Wert geschützt. Die wirtschaftliche Stabilität und soziale Teilhabe der Familien sind unverzichtbar für eine funktionierende Gesellschaft. Die Expertise des Familienverbandes zeigt die sozialen, rechtlichen und wirtschaftlichen Bedingungen auf, die eine Familie braucht. Verbunden damit ist natürlich auch die Förderung nach der notwendigen finanziellen Ausstattung. Man muss immer bedenken, dass Familien besonders armutsgefährdet sind.
Warum brauchen Familien eine starke Lobby?
Unsere gesellschaftliche Zukunft wird in den Familien ausgebildet. Sie sind die Keimzellen der Gesellschaft. Die Familien garantieren mit ihren Kindern die Zukunft des Staates. Daher sollte es nicht nur eine Lobby sein, die sich für die Familien einsetzt, sondern eigentlich das wichtigste Ziel eines Staates.
Welche Bedeutung hat die katholische Komponente im Familienverband bzw. in den Familien selbst?
Die Familie ist eine Lebensschule, die Kinder lernen Beziehungsfähigkeit, Empathie und Wertehaltung. Diese Werte tragen sie in ihr späteres Leben und geben sie an ihre Kinder weiter. Der Katholische Familienverband ist in dieser Beziehung eine wesentliche Unterstützung.
Interview: Thomas Leitsberger
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