Handymast wird zum Problem
Anrainer wehren sich gegen die Errichtung eines Handymastens in ihrem Siedlungsgebiet.
KEMATEN. Versteckt in einem Waldstück direkt neben der Bundesstraße und von der Umgebung kaum einsehbar, wird seit einigen Tagen an einem neuen Handymast gebaut. Der Mast, obwohl kaum sichtbar, befindet sich in unmittelbarer Nähe zu Wohnhäusern und eines Kinderspielplatzes im Ortsteil Heide.
Von nichts gewusst
Doch nicht nur dieser Umstand führt zu großem Unmut unter den Anrainern, sondern auch, dass sie niemand über den geplanten Bau informiert hat.
"Wir haben erst davon erfahren, als die Baumaschinen aufgefahren sind und haben kurzfristig vor Ort eine Versammlung organisiert", so Mario Helperstorfer, einer der Anrainer, die bislang 250 Unterschriften gesammelt haben, um die Errichtung zu verhindern.
Parteien im Streit
Sie habe alles erst sehr spät erfahren, sagt Bürgermeisterin Juliana Günther zu dem Thema. Aber sie habe bereits Gespräche mit dem Land Niederösterreich und der Telekom geführt, um den Handymasten doch noch an einem anderen Standort errichten zu können. "Ich bin froh, dass es die Bürgerinitiative gibt und sie uns unterstützt, damit wir eine gemeinsame Lösung finden", meint die Bürgermeisterin.
Anders sieht dies die SPÖ, die Günther stark kritisiert. So äußert sich der geschäftsführende Gemeinderat Gerald Einfalt: "Die Bürgermeisterin hat versäumt etwas dagegen zu unternehmen. Jetzt sagt sie, sie kann nichts machen."
Altes Thema Handymast
Das Thema Handymast ist kein neues in Kematen, sondern beschäftigt die Bewohner schon seit längerer Zeit. Bereits vor der letzten Gemeinderatswahl, sollte ein Mast in einem Siedlungsgebiet in der Heide errichtet werden. Damals konnte dies verhindert werden. Ein Umstand, der die Bewohner heute stutzig macht. Immerhin wäre ein Alternativstandort für den Handymast seitens der Protestierenden bereits gefunden. Dass die Telekom dennoch auf ihrem Standort beharrt, ist für die Anrainer nicht nachvollziehbar.
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