Kraftwerk: Protest verboten
Plakate gegen die Pläne für ein Ybbs-Kraftwerk im Ofenloch mussten wieder entfernt werden.
OPPONITZ/HOLLENSTEIN. (AE) Mit Tafeln wollte eine Aktivistengruppe aus verschiedenen Vereinen ihren Unmut über die kolportierten Pläne für ein Kraftwerk im Ofenloch kundtun. Sie standen jedoch nicht lange.
"Am Samstag um 10 Uhr waren wir fertig, um vier Uhr Nachmittag ist schon der Anruf von der Polizei gekommen", hat Sprecher Thomas Reifberger (Naturfreunde Sektion Kajak) das Gefühl, dass jemand mit Einfluss den Arm des Gesetzes so schnell aktiviert hat. "Es ist verboten, außerhalb des Ortsgebiets im Abstand von 100 Metern neben der Straße Ankündigungen aufzustellen", kontert man bei der Polizeiinspektion Hollenstein.
Der Version, die Plakate seien nicht auf Anweisung der Polizei abmontiert worden, sondern jemand hätte gefragt, ob das erlaubt sei, kann Thomas Reifberger nichts abgewinnen. "Jemand hat sich beschwert und die Polizei hat den Naturfreunde-Obmann angerufen. Dieser hat mich am späten Abend erreicht und ich habe mich erkundigt, was denn da los ist. Mit Ach und Weh konnte ich ausverhandeln, dass die Plakate erst Montag entfernt werden müssen. Das war ganz rigoros", so Reifberger.
Die Vereine verlangen die Einlösung eines beim Bau von Schütt gegebenen Versprechens, dass kein Kraftwerk mehr errichtet wird.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.