Landwirtschaftskammerwahl in NÖ: SPÖ Bauern klar gegen TTIP
Die SPÖ Bauern im Bezirk wehren sich gegen die unverständlichen TTIP-Lobeshymnen von niederösterreichischen Landwirtschaftskammer-Funktionären. Ihr Ziel ist die Absicherung der hohen Qualitätsstandards.
Anlässlich der bevorstehenden NÖ Landwirtschaftskammerwahl am 1. März kritisiert die SPÖ-Abgeordnete und Mitglied im Landwirtschaftsausschuss, Ulrike Königsberger-Ludwig „die Lobeshymnen der Niederösterreichischen Landwirtschaftskammer-Funktionäre hinsichtlich des Freihandelsabkommens mit den USA, TTIP“. Die Abgeordnete sieht die hohen Standards der österreichischen Landwirtschaft durch TTIP in seiner derzeitigen Form gefährdet.
Der Spitzenkandidat der SPÖ Bauern für die Landwirtschaftskammerwahl im Bezirk Amstetten, Kammerrat Ignaz Schwingenschlögl ist ebenfalls überzeugt: „Man muss den Menschen reinen Wein einschenken. Es mag schon sein, dass Freihandelsabkommen durchaus eine Chance für österreichische Produkte sein können, aber solange wichtige Aspekte wie die hohen Lebensmittel-standards und der Schutz von Herkunftsbezeichnungen unserer Lebensmittel nicht bekannt sind, ist Skepsis angebracht.“ Die Position der SPÖ Bauern ist im Gegensatz zur ÖVP also klar: „Die hohen europäischen Standards im Landwirtschaftsbereich dürfen durch das Abkommen nicht verwässert werden.“ Des Weiteren hebt Königsberger-Ludwig besonders die GVO-Freiheit in der österreichi-schen Landwirtschaft hervor: „Eine Landwirtschaft, die auf Gentechnik setzt, ist unkontrollierbar. Österreich ist diesbezüglich Vorreiter in Europa. Und das muss auch in Zukunft so bleiben.“
Große Verhandlungserfolge bei Gemeinsamer Argrarpolitik (GAP)
Josef Pachner, der ebenfalls für die LWK-Wahl im Bezirk kandidiert, betont darüber hinaus die Ver-handlungserfolge der SPÖ Bauern bei der nationalen Umsetzung der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU: "Bei der Marktordnungsnovelle, mit der die erste Säule der GAP umgesetzt wird, ist es ge-lungen, eine Deckelung der Direktzahlungen pro landwirtschaftlichen Betrieb festzusetzen. Künftig erhält kein Betrieb mehr als 150.000 Euro. Die bisher bestehende eklatante Ungleichverteilung der Direktzahlungen hat diesen Schritt zu mehr Verteilungsgerechtigkeit notwendig gemacht.“ Die zwei-te Säule der GAP, das Programm für ländliche Entwicklung, trägt ebenfalls eine sozialdemokrati-sche Handschrift. Insgesamt werden für die österreichische Landwirtschaft 7,8 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt. Die Hälfte davon kommt von der EU, die andere vom Bund und den Ländern. "Als SozialdemokratInnen sind wir besonders stolz darauf, dass nun erstmals in Österreich Gelder aus diesem Programm für den Ausbau sozialer Dienste für den ländlichen Raum aufgewendet werden. Insgesamt stehen 118 Millionen Euro seitens der EU bereit, die in Kinderbetreuungseinrich-tungen, Pflegeeinrichtungen und in Stellen für psychosoziale und psychiatrische Betreuung von Kindern und Jugendliche investiert werden können", sagen die beiden Kandidaten. Weiters werden mit dem Förderprogramm BerglandwirtInnen der Erschwerniskategorien 3 und 4 bei der Aus-gleichszulage besser gestellt und die Biolandwirtschaft gestärkt.
Kandidaten der Liste 2 SPÖ Bauern im Bezirk:
KR Ignaz Schwingenschlögl (Haag), Josef Pachner (Winklarn), Franz Gerstmayr (Haag), Christian Naderer (Neustadtl), Florian Himmel-bauer (St. Pantaleon), Gerhard Elser (Neustadtl), Karl Halbmayr (Haag), Karl Geiblinger (St. Pantaleon), Franz Pils (Haag).
Für die Bezirksbauernkammer Waidhofen/Ybbs kandidieren Hermann Bruckschwaiger (Allhartsberg) und Rosina Buder (Hollenstein).
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