Nationalrat Rosenberger kehrt vom Parlamentssitz auf die "Schulbank" zurück
Alois Rosenberger wird die Aufmerksamkeit wieder voll und ganz dem Josephinum in Wieselburg schenken.
BEZIRK AMSTETTEN. "Ich werde nicht mehr kandidieren", sagt ÖVP-Nationalrat Alois Rosenberger aus Oed. Der Direktor des Josephinums in Wieselburg erhielt bei der Nationalratswahl 2017 über die Bundesliste der ÖVP einen Platz im Nationalrat. Es fehle an "Kapazitäten", um Politik und Schule gleichzeitig "gut weiterzuentwickeln", erzählt er von seinen Beweggründen, nicht mehr anzutreten. Das Josephinum zählt immerhin 800 Schüler und 200 Angestellte.
Die knapp zwei Jahre unter der türkis-blauen Regierung bewertet er als positiv, verweist etwa auf den Familienbonus Plus, Sozialversicherungsreform oder Universitätsfinanzierung und verteidigt dabei strittige Beschlüsse wie die Deutschförderklassen. "Trotz aller Kritik sind die Deutschförderklassen ein wichtiges Element", betont er, schließlich brauche es die Sprachkenntnisse, um Fuß fassen zu können.
Nicht nur aus politischer, auch aus persönlicher Sicht zieht Rosenberger eine positive Bilanz. Er betont die gute Zusammenarbeit im Parlamentsklub und erzählt dabei von "schönen persönlichen Erlebnissen", vom Essen von Leberkässemmerl mit seinen Amtskollegen und vom "Wichteln" zu Weihnachten. Ein Tag wird ihm neben seiner ersten Rede im Parlament ("Die erste Rede ist immer ein interessantes Erlebnis.") besonders in Erinnerung bleiben: Es ist jener Tag, an dem der Misstrauensantrag gegen die Bundesregierung beschlossen wurde. Man müsse sich bewusst machen, dass dies ein "einmaliges" und "historisches Ereignis" in der Zweiten Republik war, erklärt er.
Auch wenn Alois Rosenberger nur für zwei Jahre Nationalrat war, es waren zwei ereignisreiche Jahre.
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