Bezirk Amstetten
Extremradsportler Steff Wagner am nördlichsten Punkt Europas
Trotz Pech und Panne radelte sich der Waidhofner unter den Top 10 beim härtesten unsupported Radrennen Europas dem Northcape4000.
WAIDHOFEN/YBBS. Das Rennen startete am 23.07.2022 in Italien (Rovereto/ Gardasee) und Ziel war der Nordkapp/Norwegen.
Auf der vorgegebenen Route von 4000km wurden folgende Länder befahren Italien, Österreich, Deutschland, Tschechien, Schweden, Finnland und Norwegen bis zum nördlichsten Punkt Europas der Nordkapp Kugel.
Dieses Rennen musste unsupported bestritten werden. Das heißt keinerlei Unterstützung! Dabei hat man alles mit und man muss sich selbst versorgen und navigieren.
Wenn man vorne dabei sein möchte dann muss Tag und Nacht geradelt werden. Ja und genau das machte Steff Wagner!
Zeitgerecht auf die Fähre
Bei den ersten Kontrollpunkten München und Berlin war er klar in Führung und setzte sich von seinen Konkurrenten ab. Nur mit dem späteren Erstplatzierten Daniel Gottschalk aus Deutschland überquerte Steff Wagner den ersten Fährenübertritt von Rostock(Deutschland) nach Trelleborg(Schweden). Gemeinsam starten sie in Schweden. Nach ca. 80km in der Stadt Lund nahm das Schicksal für Steff Wagner seinen Lauf. Am Abend kam es aufgrund eines nicht reparablen Defektes am Hinterrad zu einer längeren Zwangspause (20h) da alle Radgeschäfte geschlossen waren. Als führender unter den 320 Teilnehmer aus rund 50 Nationen musste Steff Wagner die Konkurrenz ziehen lassen. Erst am nächsten Tag bekam er Hilfe von einem Radgeschäft aus Lund. Er musste somit die Führung abgeben und auch den weiteren Verlauf umplanen. Nun langen 720 km vor ihm, der schon gebuchte Fähren Übertritt in der Früh von Stockholm(Schweden) auf Turku(Finnland) konnte somit nicht erreicht werden! Ein neues Ziel musste her, die Abendfähre! Mit massiver Anstrengung gelang es dem Extremsportler zeitgerecht die Fähre zu erreichen, doch das Glück war nicht auf seiner Seite alle Fähren waren ausgebucht, ihm blieb nichts weiter übrig auf die Fähre am Morgen zu warten und somit wuchs der Rückstand auf mehr als 24h! Ausgeruht aber mit mehr als 24h Rückstand ging es in Finnland auf die Aufholjagd um wieder einige Plätze gut zu machen. Das tat er auch. In Finnland noch auf Platz 17 zurückgefallen fuhr er noch unter die Top 10 auf Platz 8 und benötigte für die 4000 km lange Strecke 10 Tage, 7h und 24min.
Steff Wagner zum Rennen selbst: „ Trotz Pech und Panne ein tolles Erlebnis durch Europa zu fahren und Land und Leute kennenzulernen"
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