Barbara Taibon ist im Vertical-Race erfolgreich
Mit gutem Beispiel rauf gehen
Was ist ein Vertical Race?
Es ist ein reines Bergauf-Rennen mit mind. 20% durchschnittlicher und 33% maximaler Steigung. Die Länge beträgt maximal 5km und minimal 1000hm im Aufstieg und die Strecke soll technisch anspruchsvolle Abschnitte beinhalten.
Was macht für Sie die Faszination am Überwinden von Höhenmetern aus?
Die Faszination ist das Training. Jeder Trainingslauf und jede Wanderung auf Berge tut mir gut. Die Waldluft lässt den Blutdruck sinken, verbessert unsere Lungenkapazität und stärkt messbar unser Immunsystem. Und das gratis.
Ich finde die Abwechslung reizvoll und nahm heuer auch am Vienna City Marathon und am Österreichischen Frauenlauf teil, beides sehr konträr zum Berglauf.
Wie schmerzhaft bzw. anstrengend ist so ein Rennen?
Wie in fast jeder Sportart, nehme ich an, versuchen die Teilnehmer im Wettkampf eine persönlich gute Leistung zu erbringen. Das ist natürlich anstrengend. Anstrengung ist kein negatives Gefühl. Das sind intensivste Momente in toller Umgebung. Das Erlebnis während des Rennens und nach dem Rennen ist bei mir derart positiv, das sollte jeder ausprobieren um die Begeisterung nachvollziehen zu können. Und es nie nie zu spät damit zu starten!
Wie sind Sie dazu gekommen an solchen Rennen teilzunehmen?
Ich bin als Studentin vor 25 Jahren schon vereinzelt bei regionalen Veranstaltungen wie z.B.: dem Welschlauf in der Südsteiermark mitgelaufen, das war mein Ausgleich zum Medizinstudium. Ich probierte immer wieder etwas aus, wie Radrennen am Großglockner oder auch Triathlon. Nachdem meine Kinder ins Schulalter kamen, wollte ich ihnen als Beispiel vorangehen und überspitzt formuliert: nicht nur am Spielfeldrand mit einer Bierflasche stehen und kommentieren. Sie freuen sich mit mir mit und jeder von unserer Familie nimmt Rücksicht wenn kleine Wettkämpfe anstehen. Das heisst gesund Essen, viel Schlafen…
Wie und was trainieren Sie?
Laufen ist der Ausgleich zu meiner Arbeit. Ich liebe es alleine zu Laufen um zu Entschleunigen, mit meiner Familie im Urlaub vorm Frühstück gemeinsam eine Runde zu Joggen oder mit einer Freundin am Berg zu gehen. Ich bin keine Gruppensportlerin und keine Anhängerin von Trainingsplänen, das würde mich stressen. Mein Ziel ist definitiv nicht die Optimierung der Zielzeit.
Ich trainiere hauptsächlich in Waidhofen und Umgebung, ohne lange Anreisewege und somit Umwelt schonend. Ich empfehle Patienten regelmäßig - das gesamte Jahr hindurch - Ausdauer- und Kraftsport auszuüben und halte mich aus Überzeugung auch selbst daran. Zusätzlich möchte ich mit 45 Jahren das Dehnen, die Flexibilität, die Ruhezeiten nicht vergessen.
Gibt es sportliche Ziele?
Beim Großglockner-Lauf gab es heuer sehr inspirierende Teilnehmer der Altersgruppe 80 plus. Wenn es mir gelingt, so auf mich zu achten, dass ich in 35 Jahren noch die körperliche und mentale Fitness für ein sportliches Leben verspüre, dann wäre das eine große Freude.
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