Hunderte zittern um den Job
Drei Leitbetriebe des Bezirks haben insgesamt rund 400 Mitarbeiter zur Kündigung angemeldet.
BEZIRK. Die Hiobsbotschaften auf dem regionalen Arbeitsmarkt reißen nicht ab. Begonnen hatte es im Frühjahr mit dem Abbau von 35 Mitarbeitern bei der Firma Bene in Waidhofen - und rund 100 bei Bene weltweit. Im Juni folgte die Mondi AG mit der Anmeldung von 120 Arbeitern beim Arbeitsmarktservice AMS.
Nun plant Bene bereits weitere Kürzungen. 100 Jobs wackeln beim schwer angeschlagenen Büromöbelhersteller im Ybbstal (weltweit 150). Und auch Amstettens Parade-Betrieb, die Umdasch AG, lässt mit der Anmeldung von 170 Mitarbeitern beim AMS aufhorchen.
Während man laut Sprecherin Belinda Flach bei Bene hofft, mit den Freisetzungen "die Firma wieder in ruhiges Fahrwasser zu lenken", betont man bei Umdasch, dass die Kündigungen nicht krisenbedingt seien. Die Umsätze liegen über Plan, aber weil derzeit Schalungen eher gemietet als gekauft würden, komme es zu Engpässen in der Produktion.
„Da die Geschäftsentwicklung grundsätzlich positiv ist, haben wir sehr intensiv an einer alternativen Lösung zur Vermeidung von Personalanpassungs-Maßnahmen gearbeitet“, betont Vorstandsvorsitzender Andreas Ludwig. Ein Modell mit flexiblerer Arbeitszeit habe die Belegschaft jedoch abgelehnt.
Viele der Arbeiter haben deshalb Wiedereinstellungsverträge. "Wir möchten festhalten, dass es keinesfalls ein 'Modell' werden soll, Mitarbeiter freizusetzen und bei Bedarf wieder einzustellen", betont Evi Roseneder, Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit, dass die Kündigungen nicht die Antwort auf die Belegschaftsentscheidung seien, sondern nur eine Folge.
Verhandlungen über Sozialpläne für Betroffene in allen drei Firmen laufen.
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