Bezirk Amstetten: Wieder mehr Menschen arbeitslos
Nach rückläufigen Arbeitslosenzahlen im ersten Halbjahr steigt die Quote der Beschäftigungslosen wieder an.
BEZIRK. Die gute Nachricht im Voraus: Das Mostviertel hat die niedrigste Arbeitslosenquote in ganz Niederösterreich.
Allerdings wird das den 2.502 Menschen, die im Monat September beim Arbeitsmarktservice (AMS) Amstetten als arbeitslos gemeldet waren, kein wirklicher Trost sein. Denn die schlechte Nachricht ist: Die Anzahl an Arbeitslosen ist gegenüber dem Vorjahresmonat um weitere 3,3 Prozent (das entspricht 80 Personen) angestiegen.
Viele "neue" Arbeitslose
Besonders die neu zugelassenen Asylberechtigten trüben die Statistik. War die Arbeitslosenquote im ersten Halbjahr 2016 noch rückläufig, so ist diese aufgrund der vielen positiven Asylverfahren wieder angestiegen. "Nach einem positiven Asylbescheid haben die Menschen das gleiche Recht auf Arbeit wie alle anderen.
Das AMS bietet Deutschkurse und sogenannte Kompetenzchecks an, um die zum Teil gut ausgebildeten Ausländer schnellstmöglich in den Arbeitsmarkt integrieren zu können", so Amstettens AMS-Geschäftsstellenleiter Harald Vetter, der zurzeit über 215 asylberechtigte Arbeitslose berichten kann.
Schnell zu einem Job
Aber auch für Langzeitarbeitslose und Menschen über 50 Jahre bietet das AMS eine Reihe von zusätzlichen Förderprogrammen an.
"Unser Ziel ist es, einen jeden Menschen ohne Arbeit schnellstmöglich zu vermitteln, denn je länger die Arbeitslosigkeit anhält, umso schwieriger wird es, einen Job zu finden", weiß Vetter zu erzählen. Hierbei wird auch mit zahlreichen Unternehmen und Leasingfirmen zusammengearbeitet. "Das AMS bietet nicht nur Arbeitssuchenden Hilfe und Unterstützung an, sondern gibt auch Betrieben die Möglichkeit, sich Personal vermitteln zu lassen", erklärt Vetter.
Jeder muss sich beweisen
Silke Tremetzberger, Floristin und Geschäftsführerin von "Blumenzauber" in Amstetten, hat bereits Erfahrung mit der Personalvermittlung des AMS gemacht: "Es ist sehr schwierig, ausgebildetes Fachpersonal in unserer Branche zu finden. Das AMS hat mir aber geholfen, eine geeignete Kandidatin ausfindig zu machen, die nun seit letzter Woche bei uns tätig ist."
Auf Nachfrage, ob ein wenig Bauchweh bei der Einstellung von Arbeitslosen mitschwingt, entgegnet die Floristin entschieden: "Nein! Ein jeder, ob arbeitslos oder nicht, muss sich ohnehin erst im neuen Job beweisen."
Waidhofen mit "guten" Zahlen
Im Gegensatz zu Amstetten darf sich Waidhofen/Ybbs über rückläufige Arbeitslosenzahlen freuen. Im Monat September zählte die Statutarstadt 508 Arbeitslose, das entspricht einem Minus von 2,7 Prozent (= 14 Arbeitslose weniger) gegenüber dem Vorjahr. Weitere Informationen finden Sie unter:
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