Telefonseelsorge: Hier "brennt" die Seele
Die Telefonseelsorge unterstützt Menschen, die Hilfe aus Krisen suchen.
"Das Wichtigste ist zuzuhören", sagt Irmgard Bayrhofer. Seit sechs Jahren ist die gebürtige Aschbacherin bei der Telefonseelsorge tätig.
Man müsse die Probleme ernst nehmen, für den Menschen da zu sein, gibt sie Einblick in den Alltag am Telefon und vor dem Computer – auch Onlineberatungen werden angeboten.
Krisen können jeden treffen
Besonders Jüngere, 20- bis 30-Jährige, nutzen die Möglichkeit der Kontaktaufnahme über das Internet. Die Generation über 50 Jahre vertraut eher auf das Telefon. Aber egal wie man sich meldet, wichtig sei, dass man sich meldet. Denn Krisen und Probleme können jeden treffen.
Beziehungen und Depression
Beziehungen sind bei solchen Krisen ein zentrales Thema. Von Einsamkeit über schwierige Beziehung bis hin zu Gewaltausbrüchen reicht dabei die Palette von Fragen und Problemen.
Aber auch Depressionen bis hin zu Angststörungen sind wiederkehrende Themen. "Für akute Fälle gibt es unsere Notrufnummer 142, die 24 Stunden am Tag erreichbar ist", erklärt Bayrhofer.
Frauen lassen sich beraten
Vor allem Frauen nutzen das Angebot. Zwei Drittel bis drei Viertel der Hilfesuchenden sind Frauen. Sich Probleme von der Seele zu reden, sei eben eine eher weibliche Bewältigungsstrategie, so Bayrhofer.
Zur Sache: Im Schnitt führt die Telefonseelsorge in Niederösterreich 25 Gespräche pro Tag, die länger als zehn Minuten dauern. Die Notrufnummer 142 ist rund um die Uhr vertraulich und kostenfrei für Gespräche erreichbar. Es gibt auch die Möglichkeit, die Onlineberatung (Mail und Chat) in Anspruch zu nehmen. Mehr Infos unter: www.telefonseelsorge.at
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