Integrative Tanzgruppe:
"Gedschos" proben für Beyondbühnen-Festival
Die „Gedschos“ sind die integrative Tanzgruppe der Beyondbühne. Geleitet wird die Gruppe von der Tanztherapeutin Lilian Mehraii. 12 Menschen im Alter von 13 bis 44, alle mit besonderen Bedürfnissen, treffen sich einmal in der Woche in der Halle B, um zu tanzen und sich auch für Auftritte vorzubereiten.
BADEN. Beim traditionellen No Problem-Ball gestalten sie immer die Eröffnung bei. Der nächste große Auftritt steht bereits bevor: Von 2. bis 4. Juni findet das große Beyondbühnen-Festival statt, das am 4. Juni um 17 Uhr mit einem Sundance aller Beyond-Tanzgruppen in der Halle B beschlossen wird.
Neue Tänzer:innen willkommen
Die „Gedschos“ werden da mit drei Tänzen vertreten sein: 194 Länder von Mark Forster, Two Rocks in a Cup, und Solange du dich bewegst von Wilhelmine.
„Wir proben schon seit dem Herbst“, erzählt Lilian Mehraii, der diese Arbeit viel Spaß macht, die sie aber auch fordert. Sie hat die Gruppe, die ursprünglich von Magdalena Wiesmann gegründet wurde, vor fünf Jahren übernommen.
„Die besondere Herausforderung ist es, dass man einerseits Grenzen setzen und andererseits die Gruppe zusammenhalten muss.“
Die Gruppe ist übrigens stark gewachsen. Vor fünf Jahren tanzten sechs Personen bei den „Gedschos“, nun sind es schon zwölf.
„Ich würde mir wünschen, dass sich uns auch Menschen ohne besondere Bedürfnisse anschließen, denn tanzen tut uns allen gut, und dann wäre es erst eine richtige integrative Tanzgruppe“, so Mehraii.
Mehr Barrierefreiheit wünschenswert
Sie ist froh, dass sie nun (endlich!) auch eine Assistentin für die Tanzgruppe hat, würde sich aber auch wünschen, dass Inklusion und Integration nicht im ebenerdigen Turnsaal enden.
„Wenn zum Beispiel jemand aus der Tanzgruppe auf die Toilette muss, sind Stiegen zu bewältigen. Das ist nicht für alle selbstverständlich. Und leider sind für uns die tollen Räume in den Obergeschoßen der Halle B gar nicht zugänglich, weil nicht barrierefrei.“
Biondekbühnen-Kind der Gründerzeit
Lilian - sie ist heute im Hauptberuf Innenraumgestalterin - hat selbst noch unter dem Gründer der Biondekbühne, Prof. Schaffrath, erste Bühnenluft geschnuppert.
„Ich habe seinerzeit die Hauptrolle in „Himmelwärts“ spielen dürfen und von da an fühlte ich mich der Biondekbühne, die heute Beyondbühne heißt, immer verbunden, auch zwei meiner Kinder haben an Tanzgruppen teilgenommen.“
Performance in verschiedenen Kostümen
Nun blicken die „Gedschos“ schon aufgeregt auf den 4. Juni. Sie werden alle drei Lieder in unterschiedlichen Kostümen performen - in Hawai-Hemden, ganz in Schwarz und zum Abschluss in Gedscho-T-Shirts, für die Mittänzerin Katinka das Logo entwarf. Und was heißt eigentlich "Gedscho"? Es ist eine Ableitung von dem Mutmacherspruch "Geht schon!"
Mehr Infos über die Beyondbühne
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