Parmesan-Rucola-Eis gefällig? Die Dos und Don’ts der Sommerküche

ALLAND/MAYERLING. Wer kennt das nicht: Im Urlaub schmeckt das Essen um so viel besser als daheim. Aber jegliche Nachkoch-Versuche scheitern kläglich – und wenn es gelingt, ist die Zubereitung meist so mühsam, dass das geliebte Gericht nur selten den Weg ins eigene Kochrepertoire schafft. Drei-Haubenkoch Heinz Hanner, Hotel- und Restaurantbesitzer in Mayerling, weiß Abhilfe: "Das Problem ist, dass wir mit der Zeit das Urlaubsfeeling verlieren. Am einfachsten ist es, vor Ort um Rat zu fragen. Heutzutage verraten wir Köche gerne unsere Tipps." Besonders bei Zutaten, die bei uns nicht gängig sind, sind die Experten auch die Köche im jeweiligen Ausland. Hanner warnt aber vor allzu kompliziertem Nachkochen: "Jeder kennt sein Niveau und sollte versuchen, neue Rezepte zu vereinfachen. Wesentlich ist der Geschmack, den kann man aus dem Urlaub mitnehmen und zuhause entsprechend interpretieren."

Überraschende Umkehr

Im Sommer probieren sich Hobbyköche und -köchinnen aber nicht nur an exotischen Gerichten, sondern auch am Altbewährten. Je heißer der Tag, umso größer der Wunsch nach Kühlem. Wer sich nicht mit Bananensplit und Heiße Himbeeren begnügen und trotzdem Eis auf den Tisch bringen will, dem rät der Haubenkoch die klassische Menüfolge auf den Kopf zu stellen: "Warum nicht einmal Eis als Vorspeise? Ein Gazpacho eignet sich dafür hervorragend. Oder denken Sie an einen marinierten Bachsaibling und dazu serviertem Tomaten- oder Basilikumeis." Ebensfalls effektvoll: Parmesan-Rucolaeis.

Sättigungsbeilagen meiden

An besonders heißen Tagen gilt es sich im Verzicht zu üben, so der Profikoch: "Stark gekühlte Getränke sollen gemieden werden, die sind schlecht für den Magen. Außerdem rate ich von schweren Kohlehydraten und den klassischen Sättigungsbeilagen ab. Statt Grillkotelett mit Baguette und Folienkartoffeln empfehle ich viel Gemüse, helles Fleisch und Fisch."