Leserbrief zur Causa Forsthuber

Uns erreichte folgender Leserbrief zum Artikel Badener Anwalt bekämpft alle CoV-Maßnahmen

Ich bin entsetzt, daß sich die Bezirksblätter dazu hergeben, über die "Sache Forsthuber" so ausführlich, sogar mit Schlagzeile auf der Titelseite, zu berichten! Das trägt meiner Ansicht nach dazu bei, den einen oder anderen Mitbürger zur Mißachtung von Covid-Maßnahmen zu verleiten, was wiederum zu mehr Infektionen und sogar zu vermeidbaren Todesfällen führen kann.

Sollten Sie eine ausgewogene Berichterstattung als Grund anführen, dann bin ich sehr gespannt, ob Sie auch über das Urteil des Verfassungsgerichtshofes mit der entsprechenden Begründung ebenso ausführlich und mit Schlagzeile auf der Titelseite berichten werden.

Anfangs dachte ich noch, es handelt sich - auch wegen des Erscheinungsdatums 1.April - um eine ätzende Satire über die Art Menschen, die uns durch ihr Verhalten einen 4., 5., 6. und evt. noch viele weitere Lockdowns bescheren.

Natürlich bin ich froh, in einem Rechtsstaat zu leben, in dem jeder das Recht hat, seine Meinung zu äußern und sich ggf. gegen vermeintliches Unrecht zu wehren. Es sollte aber eben als persönliche Meinung erkennbar sein und nicht als "bewiesene Wahrheit" verkauft werden! Ebenso muß erst von einem Gericht entschieden werden, ob es sich tatsächlich um Unrecht handelt.

Einige der in Ihrem Artikel bzw. der genannten Website und dem dort verlinkten Bericht angeführten Argumente erscheinen mit sehr "kraus" und ich hätte diese eher einem "Aluhutträger" zugetraut.

Besonders (absichtlich?) lustig finde ich das Argument gegen Masken. Man sollte also sofort auch allen Berufsgruppen wie Chirurgen, Lackierern etc. das Tragen von Masken gesetzlich verbieten, weil sie dadurch ja ihre Gesundheit gefährden. Außerdem empfehle ich, auch nach kompletter Öffnung aller Bereiche keinesfalls Theater, Konzerte, Kinos - sofern die Veranstaltung in einem geschlossenen Raum stattfindet - zu besuchen, weil dort ja nicht nur eigenens CO2, sondern sogar auch das anderer Menschen eingeatmet wird und man sich dadurch in extreme Lebensgefahr begibt. Auch hier ist zu überlegen, ob derartige Veranstaltungen nicht sowieso aus medizinischen Gründen dauerhaft verboten werden sollten.

Daß unser Gesundheitssystem natürlich nicht überlastet ist, weiß ja mittlerweile jeder. Die Rettungen, die seit Monaten in wesentlich kürzeren Intervallen mit Blaulicht zum Spital Baden fahren, liefern ja bekanntlich nur Champagner und Brötchen an die Ärzte und das Pflegepersonal, die in verwaisten Intensivstationen aus lauter Langeweile nun ständig Pokerabende, Cocktailparties etc. veranstalten.

Daß die Auswirkungen von Covid-19 nicht ärger als bei einer Grippewelle sind (was natürlich nicht stimmt!), könnte ja daran liegen, daß eben bei Covid-19 umfassende Maßnahmen zur Eindämmung - inklusive Lockdown - gesetzt wurden. Hinterher zu sagen, daß es durch Covid-19 nicht mehr Tote gegeben hätte (was wiederum nicht stimmt!) als bei einer Grippewelle (ohne Schutzmaßnahmen, Lockdown, etc) ist verständlicher Weise eine völlig verdrehte Logik, die nur darauf abzielt, Menschen für dumm zu verkaufen.

Obwohl ich - wie bereits geschrieben - unsere Rechtsstaatlichkeit sehr schätze, empfinde ich trotzdem derartige Aktionen (sowohl die des Hrn.Forsthuber als auch den ausführlichen Artikel) als Verhöhnung aller und Affront gegen alle, die ihr Möglichstes tun, um sich und ihre Umgebung zu schützen und natürlich auch all jener, die durch extremen und aufopfernden Einsatz unser Leben und unser Gesundheitssystem am laufen halten.

Anscheinend fehlt es manchen Menschen an Solidarität und Empathie, persönliche Einschränkungen oder Unannehmlichkeiten zum Wohle der Gemeinschaft in Kauf zu nehmen.

Sollten Menschen wie Herr Forsthuber tatsächlich Interesse an unbestreitbaren Informationen haben, mögen sie sich nur einige Stunden in ein Spital begeben und dort die Notaufnahme beobachten, die Intensivstation besuchen, mit Ärzten und Personal sprechen und sich die Berichte von betroffenen Patienten anhören. Da Herr Forsthuber ja die Meinung vertritt, daß Masken gesundheitsschädlich und somit abzulehen sind, werden diese Besuche - falls sie überhaupt stattfinden - vermutlich ohne Maske erfolgen ...

Mit freundlichen Grüßen
Gerald Ordelt, Traiskirchen

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