Fulminante Premiere in Baden: Der Kuss der Spinnenfrau
BADEN. Der letzte Ton war kaum verklungen, und schon riss es das Publikum aus den Theaterstühlen: Standing Ovations vom Parterre bis zur Galerie gab es am Samstag für die Premiere des Musicals "Der Kuss der Spinnenfrau" im Stadttheater Baden. Der Jubel ging dann bei der Premierenfeier im Max Reinhardt-Foyer weiter, als Intendant Michael Lakner das ganze Team vorstellte. Hauptdarsteller Drew Sarich (Molina) sorgte mit seinem Outfit für Beachtung. Auf seinem T-Shirt prangte die Aufschrift "I am Gay, Lesbian, Straight, Bisexual, Trans - Human", dazu trug er einen Damenrock und Hut. An seiner Seite gleich zwei "Spinnenfrauen" - einmal die "Spinnenfrau" im Stück, gleichzeitig seine Ehefrau und an dem Abend auch Geburtstagskind: Ann Mandrella. Und auf der anderen Seite Friederike Friedrich, sie war für die Kostüme verantwortlich: Auf ihrem T-Shirt prangte quasi stilgerecht eine Spinne. Gefeiert wurde auch der musikalische Leiter Christoph Huber, für ihn war es sein erster Einsatz an der Bühne Baden, aber auch Martin Berger, der den Valentin spielte. Applaus gab es auch für das ausdrucksstarke Ballett (Choreografie Natalie Holtom).
"Ein Traum wurde wahr"
Im Publikum gesehen: Jazz Gitti, Birgit Sarata, Edith Leyrer, Dolores Schmidinger - ebenfalls im schrillen Outfit, Bürgermeister Stefan Szirucsek, NÖKU-Chef Paul Gessl, Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister, die Drew Sarich-Fans Karin und Herbert Först und viele, viele mehr. "Seit ich 'Der Kuss der Spinnenfrau" 1992 bei der Uraufführung in Toronto gesehen habe, träumte ich davon, dieses Stück einmal zu realisieren," sagt Intendant Michael Lakner. Nun wurde sein Traum wahr. Unser Fazit: Interessanter Stoff, rasante Inszenierung (Werner Sobotka), bestens disponiertes Ensemble, keine Sekunde ist verschwendet. Unbedingt anschauen. Gespielt wird "Der Kuss der Spinnenfrau" noch bis 1. September im Stadttheater Baden.
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