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Abwasserverband Bad Vöslau testet am Samstag in seinen Gemeinden

Die Kläranlage Bad Vöslau entsorgt die Abwässer der Gemeinden Berndorf, Hirtenberg, Enzesfeld-Lindabrunn, Furth, Pottenstein, Hernstein, Kottingbrunn, Schönau und Leobersdorf und natürlich von Bad Vöslau. In all diesen Gemeinden wird eine eigene Schnellteststraße initiiert, und zwar am Samstag von 8 bis 18 Uhr.
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  • Die Kläranlage Bad Vöslau entsorgt die Abwässer der Gemeinden Berndorf, Hirtenberg, Enzesfeld-Lindabrunn, Furth, Pottenstein, Hernstein, Kottingbrunn, Schönau und Leobersdorf und natürlich von Bad Vöslau. In all diesen Gemeinden wird eine eigene Schnellteststraße initiiert, und zwar am Samstag von 8 bis 18 Uhr.
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Die Gesundheitsbehörde der BH Baden hat am Donnerstag zu einer neuerlichen Massentestung aufgerufen. Mitte der Woche war das englische Coronavirus B.1.1.7. im Abwasser der Kläranlage Bad Vöslau entdeckt worden. Die angeschlossenen Gemeinden Bad Vöslau, Leobersdorf, Kottingbrunn, Schönau, Hirtenberg, Enzesfeld, Furth, Berndorf und Pottenstein wurden aufgefordert, am Samstag Teststraßen einzurichten. Betroffen ist ein Gebiet mit ca. 40.000 Einwohnern.

BAD VÖSLAU/REGION. Auf Grund der Kurzfristigkeit konnten die Haushalte nicht wie bei den letzten Malen schriftlich informiert werden. In Bad Vöslau, der größten der betroffenen Gemeinden, wird die Bevölkerung ersucht, am Samstag zur gleichen Uhrzeit wie bei der letzten Massentestung Mitte Jänner in die Teststraße zu kommen, die übrigens in allen Gemeinden nur am Samstag von 8 bis 18 Uhr geöffnet sein werden.
Tel. Infos für Bad Vöslau unter 02252/76161-515 bzw. 02252/76161-545

Hinweis: Die Virenbelastung wurde im Abwasser festgestellt. Das Leitungswasser kann selbstverständlich bedenkenlos getrunken werden!

Schnelle Schnelltestung initiiert

Im Rahmen einer Studie der TU Wien mit regelmäßigen Abwasseruntersuchungen wurde die britische Virusvariante erstmals im Bereich des Gemeindeverbandes Abwasserbeseitigung Raum Bad Vöslau nachgewiesen. LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf und Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig informierten daraufhin am Abend des 27. Jänner die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister über die aktuelle Entwicklung und vereinbarten mit ihnen, eine Schwerpunkttestung in der Region durchzuführen.
„Es besteht kein unmittelbarer Anlass zur Sorge, das Virusmaterial in den Abwässern ist nicht mehr infektiös. Dennoch wollen wir einerseits in der Region für entsprechende Testmöglichkeiten sorgen und andererseits die Bürgerinnen und Bürger ersuchen, sich testen zu lassen“, betonen die beiden Mitglieder der Landesregierung und bedanken sich bei den Gemeindevertretern für ihr rasches Handeln.

Unentdecktes Infektionsgeschehn?

Von Univ. Prof. Dr. Franz Allerberger, Leiter der Abteilung für Öffentliche Gesundheit der AGES, wurde bestätigt, dass 74 Prozent der festgestellten SARS-CoV-2-Viren im Abwasser der Kläranlage Bad Vöslau positiv auf die neue Virusmutation getestet worden seien und dass dies womöglich ein Hinweis auf ein unerkanntes Infektionsgeschehen sei. „Die Entscheidung, ob der Lockdown gelockert oder verlängert wird, hängt auch mit dem Nachweis neuer Virusmutationen zusammen. Wir brauchen deshalb ein präzises Bild, wie die Infektionslage aussieht“, richten Pernkopf und Königsberger-Ludwig einen Appell an die Bewohnerinnen und Bewohner der Region, bei der Schwerpunkttestung mitzuwirken.

Die Kläranlage Bad Vöslau entsorgt die Abwässer der Gemeinden Berndorf, Hirtenberg, Enzesfeld-Lindabrunn, Furth, Pottenstein, Hernstein, Kottingbrunn, Schönau und Leobersdorf und natürlich von Bad Vöslau. (rund 40.000 Einwohner) In all diesen Gemeinden wird eine eigene Schnellteststraße initiiert, und zwar am Samstag von 8 bis 18 Uhr. Die Testungen sind weiterhin freiwillig, es wird um große Teilnahme ersucht.

Über den Abwasserverband

Der Abwasserverband Raum Bad Vöslau besteht aus elf Gemeinden. Diese Gemeinden besitzen in Summe ein Ortskanalnetz mit einer Länge von ca. 300 Kilometer, die in das 60 Kilometer lange Hauptsammelkanalnetz des Abwasserverbandes Raum Bad Vöslau münden. Über diese Hauptsammelkanal kommen täglich 20.000 m³ Abwasser in die Kläranlage und werden hier gereinigt.

Update: Seit Montag verpflichtende Berufsgruppentests

Im Gespräch mit Anton Eisler von der zuständigen Presseabteilung der NÖ Landesregierung wird präzisiert: Bei der Abwasserprobe wird ein Liter Abwasser auf das SARS CoV2-Virus und die englische Mutation untersucht. Wann die Probe in Bad Vöslau exakt entnommen wurde, wird erst bekannt gegeben. Der Prozess der Sequenzierung dauert derzeit ca. zehn Tage.
Bei den Massentestungen im Dezember und Jänner an asymptomatischen Personen ergaben sich 0,15 % antigen-positive Fälle. Seit 25. Jänner werden in Niederösterreich aber auch verpflichtende Berufsgruppentests durchgeführt, die ein anderes Bild ergeben. Die Zahl der Positiven ist in diesem Segment etwa fünfmal höher. Die Testungen, die nun durchgeführt werden (etwa bei Dienstleistern), dienen der genaueren Datenerhebung auch in Bezug auf Virus-Mutationen, sodass danach die Gesundheitsbehörde geeignete Maßnahmen verordnen kann. "Die Infektionslage in der rund 50.000 Einwohner fassenden Abwasser-Region Bad Vöslau ist abgesehen von einem kleinen Cluster in einer Wohngruppe in Bad Vöslau an sich durchaus unauffällig. Wir ersuchen aber die Bevölkerung, von den Testangeboten Gebrauch zu machen, um das Contact Tracing wirkungsvoller gestalten zu können und das Infektionsgeschehen einzudämmen."
Ob das "englische Virus B.1.1.7" tatsächlich ansteckender ist, ist derzeit zwar aus Erfahrungsberichten zu vermuten, jedoch noch nicht durch konkrete Studien belegt.
In einer Aussendung sprach sich Landtagsabgeordnete Helga Krismer dafür aus, in jeder der 573 Gemeinden Niederösterreichs eine permamente Teststraße einzurichten. Menschen mit Verdacht auf eine Infektion können sich auch kostenlos beim Hausarzt testen lassen, betont Anton Eisler.

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