Andreas Babler empfing Lampedusas Orts-Chef
TRAISKIRCHEN. Zu einem Staatsbesuch der anderen Art trafen sich Traiskirchens Bürgermeister Andreas Babler mit seinem Amtskollegen aus der berühmt gewordenen italienischen Flüchtlingsinsel Lampedusa. Beide hatten vieles auszutauschen, was die Aufgabenstellung betreffend der Ankunft flüchtender Menschen in ihren jeweiligen Kommunen betrifft. Gemeinsam appellieren sie an ihre Regierungsverantwortlichen und auch an die europäische Union, im Sinne der Würde und der Menschlichkeit auch Voraussetzungen für geflohene Menschen zu schaffen, die nicht in Massenabfertigung, Intoleranz und Pauschalkriminalisierung enden darf, so die beiden Bürgermeister. Die Aufgabenstellungen sind für unsere Regierungen aber auch für Europa durchaus lösbar, so Babler und Martello weiter.
"Unangemessene Maßnahme und menschenverachtender Ton"
Babler kritisierte in diesem Zusammenhang auch die aktuellen Maßnahmen die durch den in Niederösterreich zuständigen FPÖ-Landesrat Gottfried Waldhäusl gesetzt werden. „Jahrelange hatte man in Österreich versucht, genügend Privatquartiere für flüchtende Menschen zu suchen, um die Situation fernab von Großquartieren und Massenlagern zu entspannen. Auch für Menschen die im Instanzenzug negative Asylbescheide erhalten haben. Mit Maßnahmen wie der zwangsweisen Zusammenlegung in Rückkehrquartiere verschärft sich die ohnehin bereits psychische Situation für negativ beschiedene AsylwerberInnen und scheinbar wird in Kauf genommen, dass einige dieser Menschen in die Illegalität „untertauchen“.“
Waldhäusl spricht im Zusammenhang mit geflüchteten Menschen von „Saustall ausmisten“ und „Viehern“. „Allein diese Sprachwahl sagt durch die Gleichsetzung von Menschen mit Tieren und Sauställen einiges über das Menschenbild und die Gesinnung aus. So eine Geisteshaltung darf in unserer entwickelten Demokratie keinen Platz haben “, so Babler abschließend.
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