Vortrag im Rollettmuseum
Baden im Türkenjahr 1683
BADEN. Über die landesfürstliche Stadt Baden im Türkenjahr 1683 spricht Dr. Helmut Walla am Mittwoch, dem 18. Oktober, um 19 Uhr im Rollettmuseum. Er beleuchtet mit seinem Vortrag eine fast unbekannte Geschichte.
340 Jahre ist es her, dass die landesfürstliche Stadt Baden von türkischen Truppen überfallen und fast vollständig zerstört wurde. Diese Tatsache ist in groben Zügen bekannt. Unbekannt hingegen ist, was sich tatsächlich ereignet hat, denn die näheren Umstände, die zu dieser Katastrophe geführt haben, lagen bisher weitgehend im Dunkeln.
Dies ist umso verwunderlicher, weil nicht nur die schon im 17. Jahrhundert als Kur- und Weinort bekannte und wirtschaftlich so bedeutende Stadt beinahe untergegangen wäre, sondern auch zwei Drittel ihrer damaligen Einwohnerinnen und Einwohner im Türkenkrieg getötet wurden oder in Gefangenschaft geraten sind. Ein solch traumatisches Ereignis in der Stadtgeschichte sollte doch hinreichend erforscht worden sein und einen publizistischen Niederschlag gefunden haben. Das Gegenteil ist aber der Fall. Dabei befinden sich im Stadtarchiv Baden zahlreiche Dokumente, die eine Rekonstruktion des tragischen Geschehens ermöglichen.
Der Vortragende, Dr. Helmut Walla, hat sich daher dieses Themas angenommen und die vielen vorhandenen schriftlichen Zeugnisse analysiert. Dadurch konnten zahlreiche, bisher unbekannte Details zu Tage gefördert werden, die in einem neuen Katalogblatt des Rollettmuseums publiziert werden konnten.
In seinem Vortrag präsentiert Helmut Walla das neue Katalogblatt und gibt einen Überblick über die tragischen und zum Teil auch sehr spannenden Abläufe und Ereignisse des Jahres 1683, in deren Mittelpunkt die Stadt Baden steht und eine heute vergessene Persönlichkeit: der damalige Stadtrichter Johann Stainer.
Eintritt: € 7,-
Rollettmuseum Baden, Weikersdorfer Platz 1, 2500 Baden
Reservierung erforderlich (02252 86800-580, museum@baden.gv.at)
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