Umweltfreundliche Mobilität
Badner teilen Autos, Fahrräder und Scooter

Sziruczek und Krismer freuen sich: E-Scooter, Leihräder, Carsharing und auch ein Shuttlebus kommen nach Baden.
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Klima-Mobilitätspaket: ÖBB kümmern sich um erste und letzte Meile. Badener Gemeinderat hat es beschlossen: Baden bekommt umweltfreundliche und kostengünstige Möglichkeiten von Leihfahrzeugen. Carsharing, Räder, Scooter und ein Shuttle kommen im Herbst als Gesamtpaket für die Stadt.

BADEN. Das Mobilitätspaket der Stadtgemeinde Baden wurde EU-weit ausgeschrieben und damit mussten alle bis zur Unterzeichnung der Verträge Stillschweigen bewahren. Jetzt ist es offiziell: Die ÖBB wird Baden mit einem Mobilitätspaket versorgen, dazu gehören E-Scooter, Leihräder, Carsharing und auch ein Shuttlebus. "ÖBB 360" nennt sich die Abteilung, die sich um die "Erste" und "Letzte Meile" kümmert.
Gemeinsam mit erfahrenen Anbietern wird ein Bündel an Fahrzeugen bereit gestellt und diese auch serviciert. Sie sollen den Umstieg vom Auto in der Stadt auf nachhaltige Verkehrsmittel erleichtern und somit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Das Mobilitätspaket wurde von ÖVP, Grüne, SPÖ und FPÖ beschlossen. Das Paket kostet Baden im ersten Jahr 650.000 € und ab dann jährlich 450.000 € als verlustabdeckender Zuschuss.
Die Fahrzeuge:

  • 70 E-Scooter
  • 30 Citybikes, 15 davon E-Bikes
  • Zehn E-Mountainbikes, zehn E-Trekking Bikes und acht Mountainbikes
  • Zwei (später vier) E-Autos
  • Gästeshuttle
Martin Schmutz (Vertriebsleiter ÖBB) präsentiert den neugierigen Politikern den mitgebrachten Scooter. | Foto: Preineder
  • Martin Schmutz (Vertriebsleiter ÖBB) präsentiert den neugierigen Politikern den mitgebrachten Scooter.
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Umweltfreundliches Fahren

Bürgermeister Stefan Szirucsek betont: "Jede Fahrt verhindert eine Fahrt mit dem Pkw. Bis fünf Kilometer ist das Rad dem Auto überlegen." Projektleiterin Anna Mayerthaler betont, dass wann und wo Menschen unterwegs sind, Bevölkerungsdichten und Points of Interest ausschlaggebend waren für die Stationen. Der reale Bedarf wird dann im Betrieb evaluiert und angepasst. Auch für etwaige Events können an einem bestimmten Zeitpunkt und Ort die Räder und Scooter positioniert werden.

Bürgermeister Stefan Szirucsek probierte bei der Information der ÖBB gleich den Scooter aus. | Foto: Preineder
  • Bürgermeister Stefan Szirucsek probierte bei der Information der ÖBB gleich den Scooter aus.
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Buchen über Wegfinder

So schaut der Startbildschirm auf der Wegfinder-App aus. | Foto: Preineder
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Über die Wegfinder App kann nicht nur ein Gefährt gefunden, reserviert (Scooter und Citybikes nur kurzfristig) und gemietet werden, man kann sich auch gleich die beste Route anzeigen lassen.
Die Touristenräder haben eine Tagesmiete, die Citybikes und Scooter werden nach Minuten abgerechnet, e-Autos nach Zeit und Kilometern. Die Preise stehen noch nicht fest.

"Shared Mobility" ist das Schlagwort, mit dem die ÖBB über die Wegfinder App ihre Angebote über den Bahnhof hinaus mit E-Autos, Fahrrädern und Scootern zusammenfasst.
Projektleiterin: Anna Mayerthaler, Katharina Stockinger und Martin Schmutz (Vertriebsleiter ÖBB) präsentierten dem Gemeinderat ihre Produkte und standen für Fragen bereit. 

Mobilitäsangebote mit erfahrenen Partnern

Mit Rail&Drive stehen E-Autos am Bahnhof und bei der Römertherme zur Verfügung. 70 E-Scooter von Thier werden an 50 definierten Orten (Parkierungszonen) im gesamten Stadtgebiet bereit stehen. In der Fußgängerzone wird automatisch die Geschwindigkeit gedrosselt. Ausleihen kann man diese ab 18 Jahren.
Ihm Radsektor werden 30 Räder von Inn-Bike bereit gestellt, die Hälfte davon klassische Modelle, die andere Hälfte als e-Bikes. Zusätzlich wird es beim Bahnhof ein Angebot an hochwertigen Rädern (Zehn E-Mountainbikes, zehn E-Trekking Bikes und acht Mountainbikes) bereit stehen, die auch über die Wegfinder App für einen ganzen Tag gemietet werden können, um schöne Radtouren zu unternehmen. Auch ein Shuttle (Postbus) ist buchbar, um zum Hotel anzureisen. 

Nachhaltig gebaut und serviciert

So könnten die Leihräder und Scooter aussehen, die ab Herbst in der Stadt unterwegs sein werden, mit dem Logo der Stadt versehen. | Foto: Preineder
  • So könnten die Leihräder und Scooter aussehen, die ab Herbst in der Stadt unterwegs sein werden, mit dem Logo der Stadt versehen.
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Bei den Rädern und Scooter finden sich robuste Modelle, sie können repariert werden und Teile lassen sich austauschen , um die Nachhaltigkeit zu gewährleisten. Auch die Akkus der E-Räder und Scooter werden umweltfreundlich mit E-Fahrzeugen oder Lastenrädern ausgetauscht. Der Betreiber sieht automatisch den Ladestand aller Fahrzeuge.

ÖBB 360 übernimmt in einem "Rundum sorglos Paket" auch Wartung, Reparatur und Service an den Geräten. Bei Problemen steht die Serviceline mit geschulten Mitarbeitern beriet. Am Ticketschalter am Bahnhof ist auch Personal vor Ort, wenn es Fragen gibt.

Die Scooter und Räder verteilen sich, nach der Erfahrung aus anderen Städten,  zumeist gut über die Stadt, bei Bedarf werden sie jedoch umverteilt. Bei allen Mobilitätsformen sind die gängigen Versicherungen dabei. Dieses Angebot soll nicht nur Touristen und Pendler zum und vom Bahnhof bringen, sie sind auch für Erledigungsfahrten in der Stadt gedacht.

Bürgermeister und Vizebürgermeisterin freuen sich

Die umfassende Vorarbeit hat sich gelohnt: Mit dem neuen Mobilitätskonzept haben Badens Bürgermeister Stefan Szirucsek und Vizebürgermeisterin Helga Krismer gemeinsam mit ÖBB 360° ein Mobilitätskonzept erarbeitet. | Foto: Preineder
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Stefan Szirucsek weiß: „Ein attraktives Mobilitätsangebot für den letzten Kilometer muss vier Kriterien erfüllen: Es muss rasch, flexibel und umweltfreundlich sein und dies zu fairen Preisen. Baden.mobil erfüllt diese Erwartungen an eine moderne Mobilität in der Stadt. Natürlich sind wir auch stolz darauf, dass wir als erste Stadt Österreichs die Möglichkeit anbieten, E-Autos, Fahrräder und E-Scooter bedarfsgerecht über eine zentrale App zu nutzen.“

Auch Vizebürgermeisterin Helga Krismer Baden betont Badens Mut zur Innovation und unterstreicht die hohe Kompetenz der Umsetzungspartner: „Baden hat sich als erste Stadt getraut, eine europaweite Ausschreibung für ein größeres Mobilitätsangebot zu machen und kann BürgerInnen und Gästen ab Herbst neue Möglichkeiten anbieten. Mit den ÖBB und ihren Partnern haben wir jemanden zur Seite, mit dem wir Angebote wie Scooter, Stadt- und Gästeräder sowie Gäste-Shuttledienste laufend weiter entwickeln können. Baden ist somit nicht auf einen Zug aufgesprungen, sondern geht als Lok voran.“

Aus der Gemeinderatssitzung

So begann es im Gemeinderat: Stadtrat Stefan Eitler von den Grünen brachte bei der Gemeinderatssitzung den Dringlichkeitsantrag ein, um eine Dienstleistungskonzession zu genehmigen. Diese soll ein Mobilitätspaket für Baden bringen. Er betonte auch die schwierige Aufgabe diese Ausschreibung durchzuführen, da es für eine EU-weite Ausschreibung noch keine Vorlagen gab.
Die Gemeinderäte wurden schon am Abend vor der Gemeinderatssitzung über das Paket informiert. Gemeinderat Helmut Hofer-Gruber (Neos) lobte dieses Vorgehen und betont, dass klar war, dass öffentliche Verkehrsmittel nicht Kostendeckend funktioniere und er versteht, dass ein Mobilitätskonzept notwendig ist. Ihm fehlt jedoch jedes Verständnis dafür, dass im Budget nichts für dieses Projekt reserviert war, obwohl das Projekt bekannt war, und damit die gesamten Kosten eine außerplanmäßige Ausgabe sind.
Auch Gemeinderat Markus Riedmayer (SPÖ) kritisiert, die Außerplanmäßigkeit der Ausgabe. Außerdem kritisiert er, dass zuerst das Parken in der Stadt beschränkt wurde, und erst danach eine Lösung gefunden wurde, wie man die Bevölkerung in die Stadt hereinbringt. 
Stadtrat Johann Hornyik (ÖVP) widerspricht der falschen Reihenfolge, da erst nach dem Parkraumkonzept die Problemfelder sichtbar seien. 
Jowi Trenner, Stadtrat der Wir Badener, befürchtet, dass die Scooter erhebliche Verkehrsprobleme bringen und sieht eine Unfallgefahr. Das Angebot an E-Autos und Leihrädern hingegen gefällt ihm gut. Die Kosten sind ihm als außerplanmäßige Ausgabe jedoch zu hoch, deshalb enthielten sich die Wir Badener bei der Abstimmung.
Das Mobilitätspaket wurde von ÖVP, Grüne, SPÖ und FPÖ beschlossen, die Wir Badener und Neos enthielten sich ihrer Stimme, dagegen stimmte nur Gemeinderat Rudolf Gehrer (gegen seine ÖVP).

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