Brustkrebs: Screening für Frauen von 45 bis 69

- Bilderklärung:
v.l.n.r. - Christine Figl und Mag. Maria Rameder-Paradeiser
(Frauenselbsthilfegruppe nach Krebs), dahinter Christine Hajek (NÖGKK)
und Prim. Dr. Hans Mosser - Foto: privat/NÖGKK
- hochgeladen von Gabriela Stockmann
BEZIRK. Im Herbst 2013 wird ein nationales Brustkrebs-Screening für alle Frauen zwischen dem 45. und 69. Lebensjahr eingeführt. Worum gehts dabei? Darüber informierte Top-Experte Prim. Dr. Hans Mosser bei einem Vortrag im Theater am Steg, zu dem ihn die NÖ Gebietskrankenkasse eingeladen hatte.
Mehr Mammographie?
Beim Brustkrebs-Screening werden ab Herbst alle Frauen zwischen 45 und 69 Jahren regelmäßig im Intervall von 24 Monaten in einem persönlichen Brief zur Mammographie-Untersuchung eingeladen. Das neue Programm sieht auch eine Reihe von Qualitätsmaßnahmen vor.
Genauere Befunde?
Ziel ist es, eine möglichst hohe Genauigkeit und Treffsicherheit der Befundung zu erreichen. So muss künftig jede Mammographie-Aufnahme von einem zweiten unabhängigen Radiologen oder einer Radiologin gesehen werden.
Dieses Vier-Augen-Prinzip ist international Standard und erhöht die Zuverlässigkeit der Befunde. In medizinisch begründeten Fällen ist auch eine zusätzliche Ultraschalluntersuchung vorgesehen. Alle RadiologInnen, die an dem qualitätsgesicherten Screening-Programm teilnehmen wollen, müssen pro Jahr mindestens 2.000 Mammographien beurteilen und spezielle Schulungen absolvieren. Nur strahlungsarme, digitale Geräte kommen zum Einsatz.
Akte Brust
Die Expertenmeinungen zu der Aktion sind unterschiedlich: Einerseits vergrößert die frühzeitige Erkennung von bösartigen Tumoren deren Heilungschancen immens, andererseits können auch Tumore entdeckt werden, die aufgrund ihres fehlenden oder langsamen Wachstums nie auffällig geworden wären.
Prim. Dr. Hans Mosser hat über dieses Thema ein Buch geschrieben, das voraussichtlich Anfang April erscheinen wird - Titel: „Akte Brust: Die Frau zwischen den Fronten“.
Mit der Organisierung des Vortrags wollte die Gebietskrankenkasse einen Beitrag zur Stärkung der Gesundheitskompetenz von Frauen leisten, sagt Elisabeth Grill.
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