Ein Thema, für das es kaum Worte gibt
Das Thema ist „heiß“ - und verlockend, es so zu benennen. Doch die Berichterstattung über das geplante Krematorium in Leobersdorf stößt schnell an die Grenzen flapsigen Zeitungs-Stils. Zu sehr geht es um Tabus. Was bleibt vom modernen Menschen, der medizinisch x-mal „zusammengeflickt“ wurde, der hochgiftige Medikamente und Gen-Food in sich hat? Ist der Leichnam letztlich nichts anderes als „Sondermüll“? Ein „Entsorgungsproblem“? Wer will schon ein Krematorium vor der Haustür haben? "Die Asche der Oma am Butterbrot!", sagte dazu ein Leobersdorfer Ortsbürger letzte Woche. "Sonst ist es halt die Asche der Kronenzeitung" - antwortete ein anderer darauf. Manchen blieb das Lachen im Hals stecken. Denn wahrlich nicht alle finden in der Hitze der Debatte respektvolle Worte. Die sind auch schwer zu finden, wo es eigentlich so recht gar keine Worte gibt.
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