Aufbaden-Abbaden
Eine Ausstellung zum Abtauchen in Badens Kuren

In der Kurstadt Baden, eine Welterbestädte Great Spa Town of Europe, wird dem Phänomen Kurbaden auf den Grund gegangen. 
BADEN. Wer in Baden ankommt vernimmt den Geruch der Schwefelquellen, die echten Badener Schwefelkinder sagen oft: "Wir riechen ihn nicht." Unverkennbar ist der Geruch, und sehr heilbringend ist das Bad.
Der Name der Ausstellung Aufbaden-Abbaden bezieht sich auf die alten Bezeichnung für das Gewöhnen an die Kur und die Abgewöhnung der stundenlangen Bäder, die damals genommen wurden.

Kuratorin Beatrice Jaschke mit Schwefelsteinen im Hintergrund, dem Gelben Gold Badens. | Foto: Preineder
  • Kuratorin Beatrice Jaschke mit Schwefelsteinen im Hintergrund, dem Gelben Gold Badens.
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Bürgermeister Stefan Szirucsek betont: "Mit der Eintragung als Welterbe wussten wir, dass wir eine Ausstellung machen müssen."
Kurorte waren nach Wallfahrtsorten die ersten Touristmusorte.

Ausstellungsrundgang im Kaiserhaus Baden

Der Ausstellungsrundgang in sechs Räumen lädt ein, dem Ablauf eines Kuraufenthalts zu folgen: vom Ankommen in der Kurstadt, über das Aufbaden im Schwefelbecken, dem Anwenden im Wasser und im Turnsaal und dem Ausgehen im Kurpark, bis hin zum Abtauchen im Einzelbad, um schließlich im Strandbad wieder aufzutanken.

Ulrike Schold, Hans Hornyik und Beatrice Jaschke. | Foto: Preineder
  • Ulrike Schold, Hans Hornyik und Beatrice Jaschke.
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Die historischen Räumlichkeiten des Kaiserhauses werden mit einfachen Mitteln, nachhaltigen Materialien und einem besonderen Farbkonzept zu überraschenden Badearchitekturen verwandelt. Ein breites Angebot zur Interaktion und Hörstationen mit Zeitzeugenberichten, Interviews und Kurmusik runden das Eintauchen in die Kurkultur auf vielfältige Weise ab.

Kinder und Familien

In der Ausstellung werden nicht nur alte Dinge ausgestellt, über vier fiktive Kurgäste-Geschichten aus verschiedenen Zeiten kann man sich spielerisch mit der Kur beschäftigen. Für Kinder, Jugendliche, Familien und Erwachsene gibt es spannende Vermittlungs-Programme. Für Kinder gibt es ein Schwefel-Schwafel-Heft, mit dem der Besuch im Museum zum Abenteuer wird. Für Erwachsene gibt es die Kurnotizen für eine nachhaltige Wirkung. Und auch Führungen mit den Kuratorinnen.

Im Kaiserhaus werden Kurgeschichten bis ins 18. Jahrhundert erzählt. Historische Reiseführer, Kurlisten, Stiche, Schwefelsteine, kuriose Turn- und Therapiegeräte sowie frühe Filmaufnahmen und Fotografien sind Zeugen der Entwicklung der Badekur und des Kurtourismus. Hygiene- und Moralvorstellungen bestimmten was erlaubt war. 

Zandergeräte, für die sportliche Betätigung. | Foto: Preineder
  • Zandergeräte, für die sportliche Betätigung.
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Faszinierend sind die Zandergeräte, mit denen Sport betrieben wurde. Auch der Kurpark diente der Bewegung und der gesellschaftlichen Begegnung. 

Ulrike Scholda und Kuratorin Beatrice Jaschke präsentieren die neue Ausstellung im Kaiserhaus Baden.

Bürgermeister Stefan Szirucsek genießt das Bälle-Schwefelbad der Ausstellung "Aufbaden-Abbaden". | Foto: Preineder
  • Bürgermeister Stefan Szirucsek genießt das Bälle-Schwefelbad der Ausstellung "Aufbaden-Abbaden".
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Bürgermeister Stefan Szirucsek ist begeistert von der Ausstellung und legte sich sogleich in das "Bällebad":

"Die Ausstellung 'Aufbaden-Abbaden. Kurkultur in Baden' stellt die Badekultur einer großen europäischen Kurstadt vor. Der Kuraufenthalt diente dazu gesund zu bleiben oder gesund zu werden. Das reichhaltige Unterhaltungsangebot in Baden machte die Kur zu einer Erholung für Körper und Geist und zu einem gesellschaftlichen Erlebnis. Das ist in der Kur- und Kulturstadt Baden noch heute lebendig un spürbar und macht das besondere Lebensgefühl und die Lebensqualität in Baden aus."

Einziges Manko: Nein, das Schwefelwasser kann man nicht vor Ort kosten, da es viel zu schnell den Geruch verliert.

"Aufbaden-Abbaden. Kurkultur in Baden" kann vom 22. April bis 5. November 2023 im Kaiserhaus Baden, Hauptplatz 17, 2500 Baden im 1. Stock besucht werden.

Alle Besucherinfos:
www.kaiserhaus-baden.at

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