Entschärfungsvorschlag von BH abgelehnt:
Gefährlicher Radweg bleibt, wie er ist
BAD VÖSLAU. Ein "offenes Ohr" erwartete sich die begeisterte Radfahrerin Ricki aus Bad Vöslau für ihren Vorschlag, ein Stück Radweg sicherer zu machen. Anlass für ihre Gedanken war auch persönliche Betroffenheit. Sie hatte einen (zum Glück glimpflich verlaufenden) Unfall am Radweg entlang der B212 (Wr. Neustädterstraße) zwischen der Einmündung Kottingbrunnerweg und der Einmündung Prendingerstraße.
Fünf Straßeneinmündungen
In diesem ca. 200 Meter langen Abschnitt befinden sich fünf kleine Kreuzungen, bei denen Autofahrer den Radweg queren müssen, um auf die Bundesstraße auszubiegen. Daherkommende Radfahrer sind in dem Bereich wegen der schlechten Sichtverhältnisse besonders gefährdet, weshalb Ricki der Gemeinde Bad Vöslau einen Vorschlag zur Verlegung des Radweges unterbreitete. Der Radweg sollte bei der bestehenden Radwegkreuzung über die Bundesstraße geführt werden und dann ein Stück weiter stadteinwärts über kaum befahrene Gemeindestraßen (Grenzgasse) Richtung Vöslauer Zentrum geführt werden.
Die Gemeinde leitete diesen Vorschlag an die BH Baden weiter. Denn der kritisierte Radweg wurde seinerzeit von dort genehmigt, weil er entlang einer Bundesstraße führt. Nun wurde Rickis Vorschlag von der BH abschlägig beschieden: Der östliche Gehsteig der B212 sei zu schmal für einen gemischten Geh- und Radweg, außerdem würde damit ein kleiner Umweg entstehen, denn Fußgänger und Radfahrer meiden würden. Die betreffenden fünf Straßeneinmündungen seien ausreichend einsehbar und mit Bodenmarkierungen und Verkehrszeichen entsprechend abgesichert. Ein verantwortungsvolles Fahrverhalten aller Verkehrsteilnehmer werde vorausgesetzt. Die Verlegung des Radweges müsse deshalb seitens der Behörde nicht angedacht werden, solange sich die Straßenausbauverhältnisse in dem Bereich nicht ändern, schreibt sinngemäß für die Verkehrsabteilung Karin Ferstl.
Ricki versteht die Argumentation nicht: "Wenn der von mir kritisierte Radweg von der BH als sicher befunden wird, wird es wohl so sein. Ich freue mich schon auf die Erreichung des Zieles der Landesregierung, den Alltags-Radverkehr zu verdoppeln."
Tatsächlich hatte die Landeshauptfrau erst vor kurzem angekündigt, 100 Millionen Euro für den massiven Ausbau der Alltagsradwege in die Hand zu nehmen.
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