Harzberg-Wirt hat gekündigt:
Kängurufarm und Harzbergschutzhaus schließen Ende 2023
Spätestens Ende 2023 kommt das Aus für die Kängurufarm am Harzberg. Betreiber Wolfgang Zamazal kündigte seinen Vertrag mit der Gemeinde. Das Schutzhaus wird dann neu ausgeschrieben.
BAD VÖSLAU. Schutzhaus-Wirt und Kängurufarm-Betreiber Wolfgang Zamazal gibt auf Anfrage bekannt, dass er bis Ende des Jahres sowohl die Kängurufarm absiedeln als auch das Schutzhaus verlassen wird. Er hat den Mietvertrag mit der Gemeinde gekündigt. In der Wanderer-Szene löst dies ein großes Rumoren aus.
Ein Erfolgsprojekt
Mehr als 20.000 Besucher zählte der Harzberg-Wirt nach eigenen Angaben immerhin pro Jahr. "Selbst Schulklassen kommen, um unsere Kängurus zu besuchen. Sie kommen sogar aus Klosterneuburg oder Pressbaum. Auch im neuen Buch des Falter Verlages mit dem Titel "Die schönsten Wanderungen mit Kindern" ist der Känguru-Farm ein ganzes Kapitel gewidmet." Ingesamt war Zamazal mit der Medienpräsenz - von ORF bis Servus TV - sehr zufrieden. Auch für die Wienerwald-Tourismus-GesmbH war die Harzberg-Farm ein Ausflugs-Quotenbringer.
Über die genauen Hintergründe seiner Kündigung mit Ende des Jahres hält sich Wolfgang Zamazal aber eher bedeckt, er deutet lediglich Differenzen mit der Gemeinde an. Ein Jahr ohne Heizung sei nur eines von mehreren unangenehmen Themen gewesen. Er könne bald "alles berichten". Aber zuerst will sich Zamazal um die neue Bleibe für seine Kängurus kümmern.
Gemeinde kann Kängurus nicht übernehmen
Seitens der Gemeinde bestätigt Bürgermeister Christian Flammer sowohl die Differenzen als auch die Kündigung des Mietvertrages durch Zamazal. Die Kündigung werde Ende des Jahres 2023 wirksam. Danach wird das Schutzhaus neu zur Verpachtung ausgeschrieben, die Kängurufarm muss absiedeln, sie wird von der Gemeinde nicht übernommen. Zu den Differenzen will auch Flammer keine Details bekanntgeben, sie hätten aber schon länger bestanden. Zuletzt habe man sich mit Hilfe von Anwalt Mag. Robert Auer jedoch "geeinigt". Der Anwalt betont: "Die Gemeinde kann keine Kängurufarm betreiben. Nichts desto trotz liegt uns das künftige Wohl der Tiere sehr am Herzen. Die Gemeinde hat den Harzbergwirt nicht von sich aus gekündigt, unter Berücksichtigung der touristischen Bedeutung des Harzberg-Projektes.. Nun erfolgte aber die Kündigung durch Herrn Zamazal selbst. Eine konsensuale Lösung ist uns dennoch wichtig, es wird noch im August Gespräche dazu geben."
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