AmaKult
„Küss mich, Kater!“ – eine Uraufführung in Kottingbrunn
In der Kulturszene Kottingbrunn ging am 5. Mai, gespielt von AmaKult, die Premiere der Uraufführung von „Küss mich, Kater!“ nach „Der Widerspenstigen Zähmung“ von William Shakespeare erfolgreich über die Bühne.
KOTTINGBRUNN. (Bericht und Fotos: Gerhard Maly) Shakespeares Komödie, welche 1594 erstmals gezeigt wurde, war die Vorlage für dieses von Nicole Gerfertz-Schiefer geschriebene Stück das von Franz Schiefer Inszeniert wurde. Eine besondere Herausforderung für das Leading Team bei 21 Darstellern und den vielen Wort-Kreationen die der Sprach-Virtuose Shakespeare in seinen Werken einsetzte. Wie viele andere Werke von ihm ist auch dieses, teils in Versen, teils in Prosa geschrieben.
Warum hat Nicole Gerfertz-Schiefer eine eigene Version „Der Widerspenstigen Zähmung“ verfasst?
Shakespears "Der Widerspenstigen Zähmung"
Katharina ist in ihren Augen eine der spannendsten Frauenfiguren von Shakespeare – bis sie gezähmt wird. Aber warum muss sie überhaupt gezähmt werden? Darüber wird immer wieder diskutiert. Vielleicht hat er es ironisch gemeint, um aufzuzeigen wie langweilig „gezähmte“ Frauen sind. Nicole wollte mit ihrer Fassung zeigen, dass jeder Mensch mit seinen individuellen Eigenschaften und Eigenarten Wertschätzung, Respekt und auch Liebe verdient. Eine Frau muss nicht „brav und gehorsam“ sein, um liebenswert und ehetauglich zu sein. Ein Mann muss nicht „tollkühn und energisch“ sein, um Anklang beim weiblichen Geschlecht zu finden. Shakespeare hat oft Geschlechterklischees aufgebrochen. Das hat sich Nicole auch für Katharina, die „stadtbekannte Keifen“ gewünscht – und daher ihre eigene Version der „Widerspenstigen Zähmung“ geschrieben.
Aufbrechen der Geschlechterklischees
Da die Freiheit „so zu sein, wie man nun einmal ist“, für alle Geschlechter gilt, hat sie zusätzlich den Bruder Bartolomeo der (angeblich) „sanfter als ein Täubchen“ ist erfunden. Die Zuschreibungen der „Keifen“ und des „Täubchens“ können zutreffen oder auch nicht, auf jeden Fall sind die beiden so viel mehr als die ihnen zugeschriebenen Klischees.
Und weil wir uns in einer Shakespeare-Komödie befinden, entbrennt der eine oder andere in „wahrer Lieb“ für Katharina und Bartolomeo …
Erfolg für AmaKult in Kottingbrunn
Eine wunderbare Version dieses über 400 Jahre alten Stückes, das herrlich Inszeniert und von Amateurgruppe der Kulturszene Kottingbrunn auf höchstem Niveau dargebracht wurde und vom Premierenpublikum mit tosendem Applaus bedacht wurde.
Und da dieses Stück in Padua spielt, gab es stilgerecht dargereicht, italienische Spezialitäten für den leiblichen Genuss.
Besetzung: Gabi Mattehs, Enisa Meindl, Walter Tlapak, Franz Grünwald, Martina Gutmann, Ingrid Spörker, Regina Brunner, Susanne Waldhauser, Franz Zimmermann, Burgi Weissenböck, Leo Brunner, Maria Koisser, Alrun Lackinger, Bernadette Heimhilcher, Rebecca Varga, Julia Hruza, Eva Jegu, Roland Lackinger, Lous Meindl, Konstantin Weissenböck, Harald Brutti.
Inszenierung Franz Schiefer, Buch Nicole Gerfertz Schiefer, Kostüme Enisa Meindl und Nicole Gerfertz-Schiefer, Bühnenbau Günter Kolbert, Lichtdesign, Licht & Ton Bernhard Hitzenhammer und Franz Schiefer.
Noch vom 12. – 14. Mai zu sehen! Karten unter www.kulturszene.at
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