Kunst-Streit um rotes BMW-Wrack

- hochgeladen von Gabriela Stockmann
Ein alter roter BMW, deponiert im Steinbruch Lindabrunn, sorgt für Aufregung.
„Es handelt sich um eine Kunstinstallation“, sagt der künstlerische Leiter des Vereins Symposion Lindabrunn (VSL), Kurt Weckel. Der Steinbruch-Betreiber und bekannte Kunstmäzen Christian Blazek meint hingegen: „Kunst hin oder her. Ich habe einen Konflikt mit der Behörde, denn für die ist das alte Auto einfach ein Wrack, und das hat im Steinbruch nichts zu suchen!“
Was steckt hinter der etwas skurrilen Geschichte? Im Steinbruch arbeiteten zu Anfangszeiten des Symposions vor bald 50 Jahren Bildhauer, um den benachbarten Skulpturenpark zu gestalten. Heute wird nur noch selten Kunst mit Stein gemacht. Dennoch nutzt der VSL für moderne Kunstinstallationen immer noch das Steinbruchgelände, als spektakuläre Kulisse, aber auch zur Aufstellung von riesigen Containern mit Kunst-Inhalten (Container Art). „Eigentlich sollte der rote BMW, der übrigens kein Wrack ist, sondern mit seinem E-Motor wie ein ferngesteuertes Spielzeugauto fungiert, schon in einem Container sein, wo er dann besichtigt bzw. an einen anderen Ausstellungsort gebracht werden kann.“ Der rote BMW wurde haarscharf am Rand des Bergbau-Gebietes aufgestellt, die Container ragen in dieses hinein. Die Berghauptmannschaft will das Gelände bis Jahresende „kunstfrei“ haben, so Blazek. Er wird in seinem Anliegen auch von Gemeinde-Chef Franz Schneider unterstützt.
Kurt Weckel vom VSL weiß allerdings nicht, wohin mit den Objekten. Eine Aufstellung der sieben Container am Gelände des nebenliegenden Bildhauersymposions oder bei der Hütte ist für ihn „aus künstlerischen Gründen“ unvorstellbar. Und der „alte rote BMW“ könnte schließlich das Schicksal moderner Autos teilen: Kein Parkplatz frei...
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