Rauchgasvergiftung
Mann stirbt bei Wohnungsbrand in Enzesfeld
Bei dem Wohnungsbrand in Enzesfeld ist ein Bewohner vermutlich an einer Raugasvergiftung gestorben. Eine Wiederbelebung war nicht erfoglreich.
ENZESFELD. (Bericht und Fotos: BFKDO BADEN / Stefan Schneider) In Enzesfeld ist es Mittwochfrüh zu einem Wohnungsbrand mit einem Todesopfer gekommen. Das Feuer war in einer Wohnung im Erdgeschoß eines Mehrparteienhauses ausgebrochen. Für den Mann kam trotz aller Bemühungen jede Hilfe zu spät.
Anrainer des Mehrparteienhauses nahmen am 18. 10. 2023 kurz nach 6 Uhr Rauch wahr und alarmierten die Feuerwehr über 122. Insgesamt 4 Freiwillige Feuerwehren standen daraufhin mit 46 Feuerwehrleuten im Löscheinsatz.
Die Freiwilligen Feuerwehren Enzesfeld, Lindabrunn und Hirtenberg wurde von der Bereichsalarmzentrale Baden zu einem Wohnungsbrand mit der Alarmstufe B2 alarmiert. Beim Ausrücken erhielten sie die Information von der Alarmzentrale, dass nicht bekannt sei ob sich noch Personen in der betroffenen Wohnung befinden. Da die Wohnungseingangstüre versperrt war mussten die Feuerwehreinsatzkräfte diese gewaltsam aufbrechen, ehe sie mit einer Löschleitung unter Atemschutz ins Innere vordringen konnten. In weiterer Folge wurde ein lebloser Mann aufgefunden. Der 67-Jährige wurde aus dem Haus gebracht, konnte aber trotz sofortiger Reanimationsversuche nicht mehr gerettet werden. Der ebenfalls alarmierte Notarzt konnte leider nur mehr den Tod feststellen. Der Mann dürfte an einer Rauchgasvergiftung verstorben sein.
Zeitraubende Glutnester
Der Brandherd konnte zwar schnell aufgefunden und gelöscht werden, jedoch aufgrund der vielen gelagerten Gegenstände in der Brandwohnung gestalteten die sich die Nachlöscharbeiten bzw. das Auffinden aller Glutnester als sehr zeitraubend. Mehrere Atemschutztrupps mussten deshalb eingesetzt werden. Der Feuerwehreinsatzleiter Kommandant HBI Michael Hebesbeger FF Enzesfeld ließ daher das Abschnitts-Atemluftfahrzeug, stationiert bei der FF Pottenstein, zum Füllen der leeren Atemluftflaschen nachalarmieren. Zur Entrauchung der Wohnung setzte die Feuerwehr auch zwei Drucklüfter ein. Obwohl es zu einer starken Verrauchung kam, wurden zum Glück keine anderen Hausbewohner gefährdet. Aufgrund der bereits kalten Nächte waren die Fenster der anderen Wohnungen im Mehrparteienhaus vorwiegend alle geschlossen.
Die Polizei hat bezüglich der Brandursache die Erhebungen vor Ort aufgenommen. Gegen ca. 8.30 Uhr konnten die Feuerwehreinsatzkräfte einrücken. Neben der Polizei standen auch Rettungskräfte, ein Notarzteinsatzfahrzeug, der Bezirkseinsatzleiter Rettung und ein Acute Community Nurses (ACN) Fahrzeug im Einsatz.
Die Brandursachenerhebung wurde in durch Spezialisten des Landeskriminalamtes Niederösterreich, Ermittlungsbereich Brand, eines Sachverständigen des Bundeskriminalamtes sowie durch den Bezirksbrandermittler übernommen. Hierbei konnte als wahrscheinliche Brandursache erhoben werden, dass neben einem Elektroofen gelagerter Unrat zu brennen begonnen habe. Durch die starke Rauchentwicklung sei der Wohnungsmieter an einer Rauchgasvergiftung ums Leben gekommen.
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